SPD St. Ingbert Jost als „Minister für Viehzeich“ zu Gast

St. Ingbert · Beim Fastnachtsschlorum mit Heringsessen ließ die St. Ingberter SPD die fünfte Jahreszeit lustig ausklingen. Gleichzeitig stimmten sich alle Beteiligten auf die Wahlen im Mai ein.

 Ein bisschen Spaß muss sein – Minister Reinhold Jost bedient sich bei den Heringen des SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Sven Meier (von rechts). Links im Bild die stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende Laura Welsch.

Ein bisschen Spaß muss sein – Minister Reinhold Jost bedient sich bei den Heringen des SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Sven Meier (von rechts). Links im Bild die stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende Laura Welsch.

Foto: Cornelia Jung

Das Fastnachtsschlorum der SPD St. Ingbert habe ein Raumproblem gehabt, wie Sven Meier zu Beginn der Veranstaltung am Veilchendienstag in der „Donauschenke“ sagte. Traditionell treffe man sich eigentlich in der Altenbegegnung der Stadthalle. „Doch dort sind nun die Vereine drin, die sonst in der Turnhalle der Ludwigschule trainieren. Dann hatten wir uns überlegt, in den Ratskeller auszuweichen. Die Baumwollspinnerei wäre ja auch noch in der Nähe. Da gab es 2011 einen Spatenstich. Sie ist aber immer noch nicht zu nutzen.“

Schon an dieser Stelle war die Richtung der „Ansprache“ des SPD-Stadtverbandsvorsitzenden klar, obwohl seine imaginäre Reise zu anderen möglichen Veranstaltungsorten, auch in den Stadtteilen, dort noch nicht zu Ende war. Thema waren also fehlende Entscheidungen zu einigen „Lokalitäten“, stockende oder brachliegende Bautätigkeiten sowie Verschiebung von Fertigstellungsterminen. „Das sind alles Dinge, die langsam vor sich hinlaufen“, so Meier. Es gebe in St. Ingbert noch einiges in dieser Richtung zu zu tun. Die Eisenberghalle in Hassel warte auf ihre Sanierung, das BüRo in Rohrbach harre noch der Fertigstellung und auch beim dortigen Kita-Umbau seien die ersten Steine noch nicht bewegt worden, das gewünschte Dorfgemeinschaftshaus in Rentrisch sei noch in der Schwebe und auch die Fertigstellung des Dorfgemeinsachftshauses in Oberwürzbach verzögere sich.

Zurück von der kurzen gedanklichen Rundreise stehe man in der St. Ingberter Stadthalle. Dort gebe es zwar mittlerweile einen Aufzug, aber er bewege sich noch nicht. Das Thema griff Konrad Weisgerber alias Max Krähe in seiner Büttenrede bei der SPD-Veranstaltung ebenfalls auf: „Der Aufzug steht, aber er fährt nicht. (...) Und der wahre Grund, warum der kleine grüne Bauwagen (vom World Food Trip, die Red.) da steht, damit man nicht sieht, dass sich dahinter im Ratskeller nichts mehr bewegt.“ Auch um solche Dinge voranzutreiben und sich noch aktiver für seine Heimatstadt einzusetzen, nehme Meier nach acht Jahren einen zweiten Anlauf auf die Kandidatur des Amtes des Oberbürgermeisters. „Es müssen weitere Wohn- und Gewerbeflächen in allen Stadtteilen ausgewiesen werden, damit die Stadt weiter wächst“, nennt Meier neben der Bildung und dem Erhalt eines aktiven Kreiskrankenhaus die Dinge, auf die er sich als OB-Kandidat fokussiert.

„Morgen steigen wir nach der Fastnacht bis zum 26. Mai in eine neue Zeit ein.“ Wahlkampfzeit eben. Doch zuvor ging es beim Programm mit der Garde des Hasseler Karnevalclubs, dem „Schicksche un sei Neffe“ aus Rentrisch, dem Tanzmariechen Lisa Riotte und Konrad Weisgerber in der Bütt nochmal fastnachtlich gelöst zu. Reinhold Jost kam nicht als „verrupftes Huhn“, als das er sich in der närrischen Zeit verboozt hatte, sondern als Minister für Hundsärsch, Lyoner, Viehzeich und Geheischnis und gab einige Witze zum Besten. Danach gab es die obligatorischen Heringe, ein gemütliches Beisammensein und viele Gespräche mit den Gästen. Darunter war auch Laura Welsch, stellvertretende Bundesvorsitzender der Jusos.

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