Konzert in St. Ingbert Herbstkonzert in der Hildegardskirche

St. Ingbert · Chorklang Caecilia und das Collegium Vocale sind am Samstag mit Solisten und Instrumentalisten zu hören.

 Das Collegium Vocale Blieskastel unter Leitung von Christian von Blohn wird wesentliche Teile des Herbstkonzertes am kommenden Samstagabend in der St. Ingberter Hildegardskirche bestreiten.

Das Collegium Vocale Blieskastel unter Leitung von Christian von Blohn wird wesentliche Teile des Herbstkonzertes am kommenden Samstagabend in der St. Ingberter Hildegardskirche bestreiten.

Foto: Jörg Martin

Am kommenden Samstag, 16. November, findet um 19 Uhr in der St. Ingberter Hildegardskirche das große jährliche Herbstkonzert statt. Auf dem Programm steht „The Armed Man: A Mass for Peace“ von Karl Jenkins. Für Jenkins war der Kosovokrieg zu Beginn des neuen Jahrtausends der Anlass für die Komposition, und er widmete sie den Opfern dieses Krieges. Als Vorlage diente das französische Lied „L‘homme armé“ aus dem 15. Jahrhundert. In der Vokalmusik der Renaissance waren Messvertonungen weit verbreitet, die einen Choral oder eine weltliche Melodie zur Grundlage nahmen. Besonderer Beliebtheit erfreute sich dabei die Weise „L‘homme armé“, ein französisches Soldatenlied, das vermutlich während des späten 15. Jahrhunderts entstand. Es wurde in der Folgezeit als volkstümliches Chanson beliebt und nach 1450 in großer Zahl von Parodiemessen verwendet, bis das Konzil von Trient dieser Praxis ein Ende setzte und die Verwendung weltlicher Cantus firmi missbilligte.

„The Armed Man“ von Karl Jenkins ist ein bewegendes und doch leicht zugängliches Werk. Es spannt einen Bogen, der Texte des christlichen Messordinariums mit Texten aus der religiösen Tradition das Islam und des Hinduismus verbindet. So folgt zum Beispiel auf den Gesang eines Muezzins das Kyrie als Teil der christlichen Messe, so dass sich gleichsam Muslime und Christen im gemeinsamen Gebet um Frieden vereinen. Das Werk zeigt den Gegensatz zwischen martialischen Kriegsaufrufen und der Schilderung der entsetzlichen Kriegsfolgen für die Opfer dar. Ergänzt wird das Programm durch eine Komposition von Jörg Nonnweiler mit dem Titel „Jerusalem“ für Sopran Solo und Orgel, so dass auch die dritte große monotheistische Weltreligion, das Judentum, in die gemeinsame Bitte um Frieden eingebunden ist.

Die Ausführenden sind Katharina Brandl (Sopran), Isabel Meiser (Alt), Steffen Kohl (Tenor), Konstantin Ingenpass (Bass), Chorklang Caecilia St. Ingbert, das Collegium Vocale Blieskastel, Professor Jörg Abbing (Orgel und Klavier), Markus Schaubel (Orgel) und Mitglieder des Saarländischen Staatstorchesters. Die Leitung hat Christian von Blohn. Das Konzert beginnt um 19 Uhr.

Der Eintritt kostet kostet 15 (ermäßigt 10) Euro. Der Vorverkauf von Eintrittskarten erfolgt über das Pfarrbüro Heiliger Ingobertus, die KEB Saarpfalz, die Buchhandlung Friedrich sowie über alle Chormitglieder.

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