Heimatverein kritisiert Ingobertusfest

St Ingbert · Die Standpläne für das 39. Ingobertusfest, das am Freitag begonnen hat, sind längst gemacht und alle Plätze wurden vergeben. Doch der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins St. Ingbert , Konrad Weisgerber, bedauert, dass die Vielfalt verloren gegangen ist. Einige Vereine würden sich aus unterschiedlichsten Gründen zurückziehen. "In den 70er Jahren war das ein reines Vereinsfest. Jeder hat was anderes zu essen gemacht. Da gab es noch eine große Vielfalt. Heute ist es zu kommerzialisiert", so Weisgerber, "man muss es ja nicht unbedingt größer machen, aber wieder attraktiver." Wie er sagt, hätten sich die Leute früher schon lange im Voraus auf das Stadtfest gefreut: "Da müssen wir wieder hin, derzeit ist es zu monoton." Weisgerber wirbt für eine andere Organisation. Auch andere St. Ingberter sehen das so und steuern dagegen. So gehen DJK und die Gehnbachfreunde, die erstmalig beim Stadtfest dabei sind, gemeinsame Wege und teilen sich einen Stand. "Wir kümmern uns um die Getränke und die Gehnbachfreunde ums Essen", so der DJK-Vorsitzende Michael Jung, der sich jetzt schon auf deren Spanferkel freut. Sie hatten sich beim Essensangebot bewusst gegen Schwenker und Rostwurst entschieden, die es beim Fest "an jeder Ecke" gibt.

Allein durch die räumliche Nähe des DJK und der Gehnbachfreunde war dieses "Joint Venture" entstanden. Letztere hatten dem Fußballverein bereits mit einer Trikotspende unter die Arme gegriffen. Man war ins Gespräch gekommen und war sich schnell einig, dass es sinnvoll ist, die Kräfte zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen.

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