Hans kann's … auch nicht besser

Zwischen amtierendem OB und dem Stadtrat gibt es keinerlei Zusammenarbeit. In einer Demokratie ist das nicht zu akzeptieren.

" Da hat er vollkommen Recht! Man fragt sich nur, warum Hans Wagner, der diese Worte 2011 als OB-Kandidat äußerte, sich nicht mehr an seine damalige Meinung zu erinnern scheint. Denn Wagners Plan, den vom Stadtrat beschlossenen Haushalt zu "akzeptieren", de facto aber in wesentlichen Punkten umschreiben zu wollen, zeigt keinerlei Respekt vor dem demokratischen Ratsbeschluss. Der Wähler durfte in Wagners Amtszeit verwundert feststellen, wie sich ihr OB immer mehr vom Paulus zum Saulus wandelte. Wagner, der vor seiner Wahl noch "Transparenz und Öffentlichkeit" predigte, lässt sich nun zu Aussagen wie "Der Rat wird auch zukünftig erst dann informiert, wenn die Stadtverwaltung das für angemessen hält" bewegen. Mit seinem Eintreten für Transparenz und Kooperation mit dem Rat, seiner Vorstellung, die Stadt wie einen Betrieb in der freien Wirtschaft zu führen und als OB oberster Dienstleister der Stadt zu sein, traf Wagner bei der letzten Bürgermeisterwahl den Nerv der St. Ingberter Bürger. Heute ist der OB auf dem besten Weg, in die ungeliebten Fußstapfen seines Amtsvorgängers zu treten. Wenn Wagner sich nicht auf seine alten Werte zurückbesinnt, werden die St. Ingberter bald sagen: "Hans kann's auch nicht besser."

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