Die Handballer der SGH St. Ingbert stehen an diesem Samstag zum Start der Rückrunde in der Saarlandliga vor einer Aufgabe, die auf den ersten Blick nur schwer zu lösen sein wird. Denn auf dem Papier ist der Tabellenzweite TBS Saarbrücken, bei dem die SGH um 18.20 Uhr in der Saarbrücker Bruchwiesenhalle gastiert, klarer Favorit. Dass St. Ingberts Trainer Martin Schwarz trotzdem "durchaus eine Chance" wittert, liegt zum einen daran, dass die SGH zuletzt bei den HF Illtal II endlich ihr Potenzial abrufen und den zweiten Saisonsieg einfahren konnte. Zum anderen gibt es bei den Saarbrückern momentan abseits des Spielfeldes Querelen finanzieller Natur.

Vier TBS-Spieler schon weg

Wie die Handballsparte des TBS auf ihrer Internetseite angibt, hat der erste Vorsitzende des Gesamtvereins, Rudi Adams "Zusicherungen in der Budgetplanung nicht erfüllt". Vier Spieler der Saarlandliga-Mannschaft hätten dem TBS deshalb bereits den Rücken gekehrt. Die Saarbrücker, die das Hinspiel in der Ingobertushalle mit 31:24 gewannen, werden zwar dennoch als Favorit in die Partie gehen - die Chancen der SGH auf etwas Zählbares in der Landeshauptstadt dürften aber ein wenig gestiegen sein. Einen Überraschungserfolg hätte St. Ingbert im Kampf um den Klassenerhalt auch bitter nötig. Nichtsdestotrotz gab der TBS die rote Laterne durch den Sieg gegen Illtal II ab. Der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze am vergangenen Wochenende - die SGH hatte spielfrei - ist auf fünf Punkte angewachsen.

Das bedeutet, dass St. Ingbert, um die Klasse zu halten, in den verbleibenden 13 Rückrundenspielen drei Partien mehr gewinnen muss als der TV Homburg oder die VTZ Saarpfalz II. Die SGH empfängt beide direkten Konkurrenten im Laufe der Rückrunde noch in der heimischen Ingobertushalle.