Häufiger ohne Auto in die Innenstadt

Verkehr Häufiger ohne Autoin die Innenstadt Zu „Herausforderung für Stadtplaner“ vom 25. Oktober: Zwei Bemerkungen zu dem Artikel: A) Zur besseren Begehbarkeit der Innenstadt von Blieskastel für die Menschen, die in ihren Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind, möchte ich anregen, wesentliche Fußwege in der Innenstadt mit einer glatteren Pflasterung zu versehen.

B) Es fällt mir auf, dass in vielen Beiträgen zu dieser Thematik fast selbstverständlich davon ausgegangen wird, als könnte man die Innenstadt nur mit dem Auto erreichen. Ist es ein Wert an sich, möglichst viele Autos in der Stadt zu haben oder geht es eher darum, möglichst viele Menschen in der Stadt zu begrüßen? Das besondere Potenzial der Innenstadt ist doch die Aufenthaltsqualität, auch wegen der vielen schönen und interessanten Gebäude. Wie könnte die Stadt also noch lebendiger werden? Vielleicht, indem viel mehr Menschen sich dort zu Fuß bewegen oder mit dem Fahrrad oder dem Bus kommen und der lästige Parksuchverkehr dadurch deutlich reduziert werden kann. Kann es nicht ein von allen akzeptiertes Ziel sein, den Fuß- und Radverkehrsanteil sowie die Nutzung des ÖPNV in der Stadt deutlich zu erhöhen? Viele große und kleinere Städte machen dies seit Jahren. Und da, wo es gelingt, fühlen sich die Menschen wohler. Es sind aber nicht nur die Verkehrsbedingungen, die dies beeinflussen, es ist mindestens genauso viel eine Kopfsache. Bei uns scheint es oft immer noch verpönt, für eine flache Strecke von wenigen Kilometern das Rad zu nehmen oder in den Bus zu steigen. Das Denken und Handeln ist in unserer Stadt weit mehr vom Auto geprägt als vielen bewusst. Das kann doch mit Citta Slow und Biosphärenregion kaum gemeint sein. Wann kommen eigentlich die meisten Menschen nach Blieskastel? Das ist ausgerechnet donnerstags (Markttag) oder zu Veranstaltungen der Fall, dann, wenn man auf dem Paradeplatz nicht parken kann.

Josef Schömann, Blickweiler

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