Gute Idee: Ingobertus auf den Friedhof

Ingobertus-Statue Gute Idee: Ingobertus auf den Friedhof Zu: „Friedensangebot für Ingobertus“ vom 22. April: Der Bauausschuss hat beschlossen, die Statue des namenlosen Kirchenfrommen wieder neu aufzustellen.

Ein anonymes Spenderehepaar will sie nach Ankauf der Stadt spenden. Allerdings stellt es zwei Bedingungen: Der neue Standort muss in unmittelbarer Nähe des Kreisels sein und muss an einer so hervorgehobenen Stelle sein, dass er die gleiche Sichtwirkung auf die Verkehrsteilnehmer hat wie beim Kreisel. Solche Bedingungen zu stellen, stößt bei mir auf großes Unverständnis, das lässt mich an "Erpressung" denken. Mit anonymen Spendern haben wir St. Ingberter doch genug Erfahrung. Ich erinnere an die fast schon "geheimbündlerisch" wirkende Stiftung aus anonymen Spenden, deren Vorsitzender immer noch der Ex-OB Jung ist. Anonymes Spenden kann auch mit Bestechung zu tun haben (Baugenehmigungen, städtischen Auftragsvergaben, Bevorzugungen). Ich will in keiner Stadt leben, wo Erpressung und Bestechung ins politische Geschehen eingreifen. Ich begrüße den Vorschlag der Herren Adam Schmidt (Grüne) und Sven Meier (SPD), die Statue doch auf dem Friedhof neu aufzustellen. Dafür gab es immer schon große Zustimmung in der Bevölkerung. Auf dem Friedhof wird sakrale Kunst ganz anders wahrgenommen als im Straßenverkehrsbereich. Hier könnte die Statue wirklich ihren Frieden finden und auch die St. Ingberter. Spender würden sich finden. Da wären mal die politischen Parteien zuerst an der Reihe, weil gerade sie mithelfen sollten, den enormen Ansehensschaden wieder gut zu machen. Die St. Ingberter sind sicherlich kreativ genug, an Geld zu kommen. Ich selbst würde mich mit an die Spitze einer Spendenkampagne stellen.

Peter Lang, St. Ingbert

Kritik am OB

CDU hat genug mit sich selbst zu tun

Zu "CDU feuert Breitseite gegen Hans Wagner ab" vom 24. April und verschiedene Lesermeinungen:

Schon die Überschrift lässt erkennen, dass Herr Rambaud (CDU) entgegen seiner vollmundigen Ankündigung, nach dem Amtsantritt von OB Wagner einen Neuanfang der CDU voranzutreiben und mit dem neuen OB vertrauensvoll zusammenarbeiten zu wollen, anders handelt. Dies hat er mir vergangene Woche auch nochmals in einem Antwortschreiben auf einen Brief versichert. Aber es zeigt sich, dass er der Versuchung erliegt, und es ist ja auch medienwirksamer im Hinblick auf die kommenden Kommunalwahlen, Breitseiten abzufeuern, sozusagen mit Streumunition.

Das Handeln des Ex-OB, das ja schon längere Zeit in zahlreichen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen immer noch auf seine Gesetzeskonformität untersucht wird, wurde bislang immer unkommentiert belassen. Die CDU-Amtsträger in St. Ingbert haben die Marionettenfäden, die der Ex-OB in der Hand hält, immer noch nicht gelöst. Dies lässt sich auch daran erkennen, dass während der jüngsten Ausschusssitzung (Wiederbelebung des Ingo), CDU-Fraktionsmitglieder und Herr Berrang aufgeregt ständig zwischen Sitzungssaal und Ex-OB (im Foyer) pendelten, um Informationen und Instruktionen auszutauschen. Die CDU muss sich endlich befreien.

Leo Breyer, St. Ingbert

Leute wie Wagner braucht unser Land

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In der CDU St. Ingberts (Herr Jung/Herr Rambaud) ist der Verlust des OB-Postens zu einem traumatischen Erlebnis geworden. Anders kann man das Gebelle von Pascal Rambaud nicht bezeichnen. Genau das, was Hans Wagner jetzt vorgeworfen wird, war doch beim "Patriarch Jung" an der Tagesordnung. Herr Wagner kommt nicht aus der Parteienhierarchie wie all die anderen Oberbürgermeister. Er ist ein Quereinsteiger, genau solche Leute braucht unser Land. Bis der all die Schiebereien der etablierten Parteien durchschaut hat, ist seine Amtszeit schon wieder vorbei. Im Rathaus jedenfalls merkt man, dass ein unverbrauchter Geist weht und das ist gut so.

Klaus Kuentzer, St. Ingbert

Keine Märchen zulasten der Stadt

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Ich werde den Verdacht nicht los, dass die CDU voller Häme gegenüber einem Mann ist, der mal einer der ihren war. Sind das Begleiterscheinungen oder Nebenwirkungen einer Wahlniederlage? Kontrolle ist gut, sie gehört sogar zu den Aufgaben eines Politikers, aber es wäre nicht schlecht, wenn die CDU-Politiker sich endlich auf ihre eigentlichen Aufgaben im Stadtrat besinnen würden, die ganz sicher nicht darin liegen, permanent Schauermärchen zulasten unserer Stadt zu erzählen. Mit ein bisschen gutem Willen dürften sich die einen oder anderen Angelegenheiten in unserer Stadt finden lassen, die man gemeinsam regeln könnte. Das kann ja nicht so schwer sein. Übrigens bedeutet Kommune nichts anderes als Gemeinschaft und nicht etwa Isolierung oder Abgeschiedenheit.

Christiane Faust, Rohrbach

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