Winterdienst Gut gerüstet gegen Schneemassen und Glatteis

St. Ingbert · Streugut und Räumfahrzeuge des Baubetriebshofes stehen für den Einsatz während der Wintermonate bereit.

 Der Baubertriebshof ist für den Streudienst gut gerüstet.

Der Baubertriebshof ist für den Streudienst gut gerüstet.

Foto: picture alliance / dpa/Friso Gentsch

Minusgrade und gefrorene Autoscheiben – in den letzten Tagen macht sich der Winter in St. Ingbert bemerkbar. Der erste Schnee lässt zwar noch auf sich warten, dennoch sind die Vorbereitungen für den Winterdienst in vollem Gange. Die Rufbereitschaft des Betriebshofes beginnt Anfang Dezember. Enden wird sie erst Ende Februar. In dieser Zeit werden pro Monatshälfte im Bedarfsfall zwölf Kraftfahrer und 35 Handstreuer von vier Uhr früh bis in die Abendstunden sowie im Notfall auch Nachts auf den Straßen im Einsatz sein. Regulär werden bis 20 Uhr die Gehwege geräumt, die sieben Streufahrzeuge sind sogar bis 22 Uhr unterwegs.

Dafür ist das Lager auf dem Betriebshof bereits mit Streugut befüllt. Etwa 1200 Kubikmeter fasst die Halle. „Was im Laufe des Winters verbraucht wird, bestellt der Betriebshof je nach Bedarf“, erklärt Leiter Christoph Anstadt. Gestreut wird auf den Straßen mit Feuchtsalz. Das mit Magnesiumchlorid angereicherte Material haftet besser als Trockensalz und verfügt über eine optimalere Tauwirkung. Zudem braucht man davon nur ein Drittel der Menge, die man bei der Verwendung von anderem Streugut aufbringen müsste. Auf den Gehwegen dürfen nach Straßenreinigungssatzung nur abstumpfende Materialien verwendet werden. Hierbei kommt Split zum Einsatz. Salz ist nur in Fällen von Glatteis gestattet. „Wieviel Streugut wir an einem Wintertag verbrauchen ist schwer einzuschätzen“, so Anstadt. „20 bis 25 Tonnen können es schon mal sein.“ Abhängig sei das von der Stundenzahl, die es am Tag schneit und ob es reiche den Schnee zu schieben oder ob Glatteis oder Eisregen vermehrten Streueinsatz erfordern. Über die Wetterlage informiert den Betriebshof der Deutsche Wetterdienst. Die Zusammenarbeit funktioniert bereits seit Jahren einwandfrei.

Gestreut wird in der Stadt nach einem abgestufen System. Dabei spielt die Verkehrswichtigkeit eine entscheidende Rolle. „Wir beginnen mit den Hauptverkehrsstraßen“, erklärt Anstadt. „Danach folgen Zubringerstraßen und Busstrecken.“ Zuletzt folgen dann die Wohngebiete. „Dort leisten wir im Vergleich zu anderen Kommunen deutlich mehr“, fügt er hinzu. Dennoch könne es passieren, dass je nach Wetterlage ruhige Seitenstraßen erst am nächsten Tag an der Reihe sind. Vom Gesetzgeber ist Winterdienst nur auf den Straßen vorgesehen, die verkehrswichtig und gefährlich sind.

Ein weiterer Vorteil in St. Ingbert ist, dass es durch die Zuständigkeit des Betriebshofes für Winterdienst sowie Müllabfuhr nur in absoluten Ausnahmefällen zu Verzögerungen der Müllentsorgung im Winter kommt. Die beiden Dienste werden entsprechend abgestimmt, berichtet Anstadt. In der Mittelstadt ist man für den bevorstehenden Winter also bestens gerüstet.

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