Gulliver-Welt vorerst nicht in St. Ingbert

St Ingbert · Vor einiger Zeit standen die rund 60 Exponate der Gulliver-Welt noch im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken. Momentan werden sie restauriert. Vor Kurzem hatte sich nun auch der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung des Themas angenommen.

Der Petersdom kommt vorerst doch nicht nach St. Ingbert. Wie die Saarbrücker Zeitung vor einigen Tagen berichtete, sucht die Homburger Firma Dr. Theiss Naturwaren GmbH nach einem neuen Standort für die rund 60 Exponate der Gulliver-Welt. Das Unternehmen lässt die Exponate, die einst den Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken zierten, zurzeit restaurieren. Die Nachricht nach der Suche für eine neue Heimat veranlasste Herdis Behmann (SPD-Fraktion im Stadtrat) zur Aufnahme eines Tagesordnungspunktes in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Demnach schlug sie Verwaltung und Ausschuss vor, sich bei der Arzneimittelfirma zu bewerben, um die Miniaturen nach St. Ingbert zu holen. "Die Gulliver-Welt ist zweifelsohne eine Attraktion, die das Freizeitangebot in St. Ingbert hervorragend ergänzen würde", so die Sozialdemokratin.

Stadt hat Bedenken

Die Verwaltung teilte daraufhin mit, dass aus ihrer Sicht die Gulliver-Welt allein kein Besuchermagnet sei. Auch sei zu bedenken, dass es durchaus sein könne, dass die Exponate antiquiert seien und lediglich für eine Zielgruppe für "Kinder bis maximal zehn Jahre" von Interesse wäre. Eine weitere Schwierigkeit sei es, ein geeignet großes Areal zu finden. Weiterhin dürften die Miniaturen auch nicht frei im Gelände stehen. So bliebe nur die Möglichkeit, die Exponate gemeinsam mit einer weiteren touristischen Attraktion zusammenzutun, wobei Gastronomie und Einlass gewährleistet sein müssten. Alles in allem seien die Lösungen zu teuer. Deswegen schlug die Verwaltung vor, die Anfrage nach einem eventuellen Umzug der Gulliver-Welt an die Saarpfalz-Touristik GmbH weiterzuleiten. "Man macht es sich meiner Meinung nach zu einfach, wenn man sagt, es geht nicht", reagierte Herdis Behmann enttäuscht, "da hätte ich mir mehr Kreativität und touristisches Denken gewünscht".

Heinz Dabrock (Familienpartei) konnte sich einen Seitenhieb Richtung Verwaltung und Ingobertus-Statue nicht verkneifen: "Stellen Sie jedenfalls bitte keines der Stücke auf einen Kreisel."

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