Grüner sorgt für Grusel

St. Ingbert. Am Freitag war der bundesweite "Vorlesetag", der mittlerweile zum siebten Mal stattfand und so schon zum festen Bestandteil der Leselandschaft gehört. Die Idee, die dahinter steckt ist so simpel wie wirkungsvoll. Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor, sei es in Bibliotheken, Buchhandlungen, Kindergärten oder Schulen

St. Ingbert. Am Freitag war der bundesweite "Vorlesetag", der mittlerweile zum siebten Mal stattfand und so schon zum festen Bestandteil der Leselandschaft gehört. Die Idee, die dahinter steckt ist so simpel wie wirkungsvoll. Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor, sei es in Bibliotheken, Buchhandlungen, Kindergärten oder Schulen. Die Kinder der Südschule in St. Ingbert kamen schon zum wiederholten Mal in diesen Genuss.War es im vergangenen Jahr Stephan Toscani (CDU), der ein Buch vorstellte, kam nun Markus Schmitt (Grüne) zum Vorlesen. Auch wenn beide Politiker unterschiedlichen Parteien angehören, eint sie doch die Liebe zum geschriebenen Wort. Herbert Buhr, Schulleiter der Südschule, bekam eine Anfrage von Schmitts Fraktionsbüro "und griff sofort zu, denn wir haben da schon zum wiederholten Male mitgemacht. Das ist eine feine Sache." Markus Schmitt, selbst Vater eines Erstklässlers, liest seinem Sohn abends gern etwas vor: "Wir haben zu Hause bestimmt 300 Kinderbücher."

Insgesamt 220 Kinder konnten Markus Schmitt gestern Vormittag in der Turnhalle der Südschule lauschen. Zuerst waren die Kleineren der ersten und zweiten Klasse dran und Schmitt musste noch eine zweite Geschichte dranhängen, weil noch Zeit war und weil die Kinder gern zuhörten. "Ich bin ein bisschen aufgeregt", gesteht der Vorleser, aber ein paar Seiten später war davon nichts mehr zu spüren.

Im zweiten "Durchgang" kamen dann die Schüler der dritten und vierten Klasse. Hier gab es anderes "Lesefutter" mit dem Titel "Ein Gespenst auf Schatzjagd" von Alexandra Fischer-Hunold. Hauptfigur Sherlock von Schotterfels war für einige Minuten zu Gast in der Turnhalle und regte die Fantasie an. Leider war nach einer Geschichte die Zeit um, aber man hätte noch länger zuhören können. Gemein war es schon, dass die Story um ein sonst unsichtbares Gespenst ausgerechnet dort endete, wo es spannend wurde. So ist das immer und die Frage "Wie wird man Gespenst" blieb damit unbeantwortet. "Damit werden die Kinder angeregt, sich das Buch auch mal auszuleihen und selbst weiterzulesen.", findet der Schulleiter. Markus Schmitt würde in dieser Runde am Liebsten noch weiterlesen, aber die Schüler der Hasenfelsschule in Oberwürzbach warten schon auf "ihren Vorleser".

"Ich finde diese Vorleseaktion sehr schön. Auch hier in der Schule macht das Spaß. Das ist mal eine ganz andere Ebene als die Arbeit im Fahrradladen oder die Diskussionen im Landtag.", meint Schmitt . Aber nicht immer sind die Kinder so konzentriert und hören zu. "Da kriegt man richtigen Respekt vor den Leistungen von euch Lehrern", so Schmitt zu Lehrerin Hannelore Uhl.

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