„Wir wollen mit dem Projekt auf den Artenrückgang, besonders im Bereich der Insekten, reagieren“, erklärt Jost. Ziel sei es, brachliegende Grünflächen oder ähnliche ungenutzte Plätze der saarländischen Kommunen in attraktive Blühflächen zu verwandeln und die Biodiversität zu fördern. Die ökologische aber auch gestalterische Aufwertung soll innerhalb der bebauten Ortslage stattfinden. Teilnehmen dürfen alle Orte und Ortsteile, die über maximal 10 000 Einwohner und eine bepflanzbare Fläche von mindestens 100 Quadratmetern verfügen. Das Umweltministerium fördert die Vorhaben zu 75 Prozent. Die verbleibenden 25 Prozent können auch durch Eigenleistung erbracht werden. Engagierte Bürger sollen die Anlage und Pflege der Blühflächen übernehmen. Etwa die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine oder Imker, aber auch die Ortsgruppen der Naturschutzverbände sind mit ihrer Expertise gefragt. Insgesamt stehen dem Förderprogramm 340 000 Euro zur Verfügung. Die Gemeinden konnten die Zuwendungen beim Umweltministerium beantragen.

Einen Scheck über 4964,92 Euro erhielt Rohrbachs Ortsvorsteher Roland Weber für die Blühwiese am Festplatz. Zusammen mit den ortsansässigen Vereinen, wie etwa dem Obst- und Gartenbauverein, sollen Schüler der Gemeinschaftsschule St. Ingbert-Rohrbach in Arbeitsgruppen und Aktionen in das Projekt eingebunden werden.

Auch in Oberwürzbach werden Schule und Kindergarten mit in die Umsetzung der Blühwiese am Großgarten einbezogen. Gemeinsam mit dem Imkerverein und dem Nabu wird hier für die Gestaltung gesorgt. 3192,55 Euro verzeichnet der Scheck, den Jost Ortsvorsteherin Lydia Schaar überreichte. „Es ist ein kleines aber sehr wichtiges Projekt“, betont sie. „Es ist wichtig, Dinge anzustoßen, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.“ Begleitet werden die Vorhaben von Christian Lambert, Abteilung Umwelt und Biosphäre der Stadt. Jost lobt: „In Sachen Biodiversität geht St. Ingbert mit gutem Beispiel voran. Die Stadt ist einer der Kristallisationspunkte in der Biosphäre.“