Grüne fragen: Ingobertus-Pilgerstätte durch die Hintertür?

St Ingbert · Die Grünen haben ein erneutes Aufstellen der Ingobertus-Statue nahe dem P&R-Parkplatz bei Sengscheid im Bauausschuss abgelehnt (die SZ berichtete). Jetzt legen sie zu diesem Thema mit einer Pressemeldung nach.

Stadtratsfraktionschef Jürgen Berthold fordert alle Stadträte auf, sich gegen den Schlichtungsversuch, der im Ausschuss trotz vieler Bedenken eine klare Mehrheit gefunden hatte, zu wenden. Es sei zu befürchten, schreibt er, dass sich die Bürger weiter an der Reizfigur spalteten und St. Ingbert sich weit über die Stadtgrenzen hinaus lächerlich mache. Seine Begründung lautet so: "Das Kaufangebot der St. Ingberter Familie ist fragwürdig und lässt vermuten, dass damit bestimmte Interessen des früheren Oberbürgermeisters durchgesetzt werden sollen. Soll hier etwa durch die Hintertür eine Pilgerstätte entstehen?" Zudem sei juristisch noch nicht eindeutig geklärt, wer Eigentümer des Ingobertus ist. Berthold: "Gehört die Statue dem früheren Oberbürgermeister Georg Jung, da er sie im Alleingang ohne Stadtratsbeschluss mündlich bestellt hat? Gehört die Statue noch immer dem Künstler, da eventuell kein richtiger Kaufvertrag zustande gekommen ist? Oder gehört die Statue der Stadt, da sie mit Mitteln aus dem städtischen Haushalt bezahlt wurde?" In dem schwebenden Verfahren dürfe es keinen Kauf oder Verkauf geben. Die Kritikpunkte an der Heiligenfigur blieben alle aktuell.

Ortsrat-Mitte und Finanzausschuss müssen jetzt über das Thema beraten.

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