Großreinemachen für den Feiertag

St Ingbert · Rund 20 Mitarbeiter von Stadtgärtnerei und Baubetriebshof sind zurzeit damit beschäftigt, die Friedhöfe in St. Ingbert vor Allerheiligen herzurichten. Hintergründe und Besonderheiten der Pflegearbeiten erläutert der Friedhofsmeister.

 Die Stadtgärtnerei-Mitarbeiter Döndü Gövercin und Thomas Fisch (von links) haben vorm Feiertag auf dem Alten Friedhof dessen Grünflächen vom Laub freigemacht. Foto: Cornelia Jung

Die Stadtgärtnerei-Mitarbeiter Döndü Gövercin und Thomas Fisch (von links) haben vorm Feiertag auf dem Alten Friedhof dessen Grünflächen vom Laub freigemacht. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Am 1. November wird Allerheiligen gefeiert. Weil an diesem Feiertag, an dem die katholische Kirche ihrer Heiligen gedenkt, auf unserer Friedhöfen traditionell die meisten Menschen zu zählen sind, die die Gräber ihrer Angehörigen besuchen, laufen dort derzeit viele Vorbereitungen. Privatleute pflegen ihre Grabstätten, aber auch die Stadtgärtnerei kümmert sich besonders intensiv. Dass auf den sechs Friedhöfen im Stadtgebiet von St. Ingbert zu Allerheiligen alles tipptopp ist, gehört für die Leute von der Stadtgärtnerei und dem Baubetriebshof zu den Routineaufgaben. Doch in diesem Jahr kommt den Städtischen die Natur zupass, wie Andreas de Groot, der Friedhofsmeister in St. Ingbert , berichtet.

Üblicherweise bilde das Beseitigen von Laub den Schwerpunkt bei den Säuberungs- und Pflegearbeiten vorm 1. November. Doch das Laub, das in den trockenen Spätsommertagen gefallen ist, sei längst aufgearbeitet. "Zuletzt gab es allerdings weder Stürme noch Frost, weshalb auf vielen Bäume die Blätter noch hängen", sagt der Friedhofsmeister. Das habe Folgen beim Personaleinsatz. So seien derzeit auf den sieben Friedhöfen in der Mittelstadt etwa 20 städtische Mitarbeiter im Einsatz. Und damit nur etwa die Hälfte der Mitarbeiter, die vor Allerheiligen maximal verfügbar wären.

Aber auch ohne Rechen und Laubbläser hätten die 20 Mitarbeiter in Diensten der Stadt bis zu Allerheiligen noch alle Hände voll zu tun. Die verstärkte Grabpflege in diesem Tagen mache sich vor allem durch mehr Umverpackungen und Grablichter bemerkbar, die in die blauen Tonnen wandern, die auf den Friedhöfen stehen. Und auch die Behälter für Pflanzenabfälle füllen sich derzeit schnell - "Hecken und Gehölze werden jetzt nochmals geschnitten." Ein Übriges in Sachen Pflanzabfälle tue außerdem der Saisonwechsel. "Die Tage vor Allerheiligen werden oft genutzt, um bei der Bepflanzung von Gräbern vom Herbst zum Winter zu wechseln", sagt der Friedhofsmeister. Fürs Pflanzen und Pflegen bleibt den Privatleuten allerdings nur noch diese Woche. Denn am Tag vor Allerheiligen sind die Friedhöfen für die Allgemeinheit wieder geschlossen (siehe Info). Das werde von den allermeisten Friedhofsbesuchern beachtet, wie de Groot aus langjähriger Erfahrung weiß. "Wenngleich es in den Tagen vor dem Feiertag am 1. November wieder etliche Anrufe bei der Friedhofsverwaltung gibt, in denen sich Leute erkundigen, ob die Friedhofschließung auch in diesem Jahr gilt", wie er erzählt. Und selbstverständlich gebe es immer wieder einzelne Bürger, die unbedingt am letzten Tag vor Allerheiligen noch Arbeiten an den Gräbern ihrer Angehörigen erledigen wollten. Deshalb erläutert der Friedhofsmeister nochmal, warum es notwendig ist, dass die städtischen Mitarbeiter an diesem Tag ohne sonstige Besucher auf den Friedhöfen arbeiten können. "Wir wollen alle Müll- und Abfallbehälter geleert und die Friedhöfe in dem Zustand, denn die vielen Besucher der Grabstätten an Allerheiligen erwarten." Entstünden aber kurzfristig neue Pflanz- und Verpackungsabfälle, sei das bis tags darauf nicht mehr zu packen.

Beim Hinweis der Stadtverwaltung auf die Friedhofsschließung am 31. Oktober fällt im Übrigen ins Auge, dass dann das Befahren des Waldfriedhofs nicht möglich sei (siehe Info). Ist das denn Besuchern überhaupt erlaubt, mit dem Auto über den Friedhof zu fahren? Ja, sagt Andreas de Groot. Allerdings nur auf dem Waldfriedhof und das wegen dessen Weitläufigkeit. Erlaubt ist eine solche Zufahrt dort von Montag bis Mittwoch zwischen 8 und 11 Uhr sowie samstags von 10 bis 18 Uhr. Montags- und Dienstagsvormittag sei die Ausnahmeregelung für Schwerbehinderte mit erheblicher Geh- oder Sehbehinderung gedacht.

Zum Thema:

Auf einen Blick Die Friedhofsverwaltung der Stadt St. Ingbert weist darauf hin, dass die Friedhöfe in St. Ingbert-Mitte und in den Stadtteilen Rohrbach, Hassel, Oberwürzbach und Rentrisch am Montag, 31. Oktober, geschlossen sind. Auch das Befahren des Waldfriedhofs ist an diesem Tag nicht möglich. Die Schließung ist erforderlich, damit die Friedhöfe der Würde des Allerheiligenfestes entsprechend hergerichtet werden können. Die Bevölkerung, die Gärtnereien und die Steinmetzbetriebe werden gebeten, diese einschränkende Maßnahme zu beachten und Arbeiten auf den Friedhöfen vorher auszuführen. red

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