Altenheim St. Barbara St.Ingbert Glücksspirale hilft dem Barbaraheim

St. Ingbert · Außenanlage des Caritas-Altenzentrums wird neu gestaltet. Bald Begegnungsräume im Freien.

 Für die BewohnerInnen des Barbaraheims sind die Bauarbeiten im Garten eine willkommene Abwechslung. Mit Geld der Glücksspirale wird das Außengelände des Altenzentrums neu gestaltet.

Für die BewohnerInnen des Barbaraheims sind die Bauarbeiten im Garten eine willkommene Abwechslung. Mit Geld der Glücksspirale wird das Außengelände des Altenzentrums neu gestaltet.

Foto: Caritasverband/Melanie Müller von Klingspor

Als die Mitarbeiter der Firma Ruffing mit ihren Gerätschaften auf das Gelände des Caritas-Altenzentrums St. Barbara kamen, fanden sie bald aufmerksame Zuschauer: Die Bewohnerinnen und Bewohner verfolgten durch die Fenster des Altenzentrums, was sich vor ihrer Haustür tat. Die Mitarbeiter der Firma Ruffing begannen in der vergangenen Woche im Außenbereich der Tagespflege einen Demenzgarten anzulegen. Dieser kleine Gartenbereich, der nach außen hin durch einen Zaun abgeschlossen sein wird, wird so gestaltet, dass die Bewegung und Begegnung der BewohnerInnen im Freien ermöglicht wird – hier jedoch unter dem besonderen Gesichtspunkt des Schutzes vor einem versehentlichen Verlassen des Geländes – ebenso wie vor einem unerwünschten Betreten von außen.

Der Demenzgarten ist eine von insgesamt drei Maßnahmen im Außenbereich des Altenzentrums, die den individuellen Kontakt der BewohnerInnen im Freien ermöglichen sollen. Dazu kommt noch eine Sitzgruppe im Eingangsbereich des Gebäudes, die kreisförmig angeordnet ist und Platz für 15 Personen bieten soll. Eine weitere Sitzgruppe für ebenfalls 15 Personen ist im Anschluss an die Caféteria des Altenheims geplant. Dieser Ort mit Beschattung eignet sich besonders an Nachmittagen für Gruppenarbeit.

Die Gestaltung des Außenbereichs hat insbesondere die in St. Ingbert lebenden hochbetagten Menschen im Fokus, die in großer Zahl unter alters- beziehungsweise krankheitsbedingten Mobilitätseinschränkungen leiden. Die meisten BewohnerInnen können sich ohne Hilfsmittel oder ohne Unterstützung durch Pflegekräfte nicht mehr selbstständig fortbewegen. Sie benötigen Hilfe und Unterstützung bei der Gestaltung des Alltags und den Aktivitäten des täglichen Lebens sowie bei der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und Gesellschaft.

Diese Unterstützung benötigen sie insbesondere beim Verlassen der Einrichtung oder bei der Fortbewegung im Außenbereich. Erschwerend zu den körperlichen Mobilitätseinschränkungen kommen auch noch die Einschränkungen infolge dementieller Erkrankungen. Diese erfordern bei zahlreichen BewohnerInnen bei Aufenthalten im Freien zwingend eine Betreuung durch Mitarbeiter oder Angehörige beziehungsweise Ehrenamtliche.

Die Menschen leiden neben ihren motorischen, kognitiven und seelischen Behinderungen unter Einsamkeit, Mangel an sozialen Kontakten und Gemeinschaft. Geselliges Sitzen im Garten bei gutem Wetter ist aufgrund der wenigen geeigneten, aber meist einzeln aufgestellten Sitzgelegenheiten kaum möglich. Gesprächsrunden in der Gruppe im Freien, Singen, Feiern, Spielen, Grillen oder einfach nur den Feierabend genießen fallen aufgrund der nicht vorhanden gartenbaulichen Möglichkeiten aus. Nun soll der Garten entsprechend umgebaut werden.

Firmen-Inhaber Christian Ruffing, dessen Großmutter Bewohnerin in St. Barbara ist, und seine Mitarbeiter übernehmen die landschaftsgärtnerische Gestaltung des Geländes sowie den Bau von Wegen, die Bepflanzung und die alters- sowie behindertengerechte Ausstattung, insbesondere der Tische und Bänke und des Wetterschutzes. Die Arbeiten, die gerade begonnen haben, werden nach den Feiertagen im Januar fortgesetzt und insgesamt sechs bis acht Wochen dauern.

Die Glücksspirale fördert den Gartenumbau mit 60 301 Euro, 6700 Euro kommen aus Eigenmitteln der Caritas.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort