Ausbildung Gesundheitsfachberufe sind sehr begehrt

Homburg · Am Mittwoch, 27. März, lädt die Universitätsklinik in Homburg Schüler und ihre Eltern zu einer Ausbildungsmesse ein.

 Die Uniklinik informiert bei einer eigenen Messe über die verschiedenen Pflegeberufe.

Die Uniklinik informiert bei einer eigenen Messe über die verschiedenen Pflegeberufe.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Können Männer Hebamme werden? Ist Physiotherapie wirklich mehr als Sportverletzungen zu kurieren? Und geht es in der Diätetik nur ums Abnehmen? Den passenden Beruf zu finden, ist nicht immer ganz einfach. Auf der Ausbildungsmesse des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg haben Schüler und Eltern die Gelegenheit, sich über die beruflichen Möglichkeiten in den Gesundheitsfachberufen ein Bild zu machen. Das Gebäude 54 dient am Mittwoch, 27. März, als Forum für Schüler und deren Eltern. Von 15 bis 18 Uhr können Besucher alles Wissenswerte über die Ausbildungen in medizinischen Berufen erfahren. Darüber hinaus wird auch zu den Dualen Studiengängen, Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten beraten – und zwar von den Auszubildenden selbst und damit auf Augenhöhe mit den Schülern.

 Traditionell findet die Ausbildungsmesse jeden November statt. „In diesem Jahr haben wir uns dazu entschieden, unsere Bildungsmesse außer der Reihe anzubieten“, sagt Ulrich Wirth, der das Schulzentrum leitet. Der Grund hierfür sei, dass seit 1. Januar 2019 alle Auszubildenden derjenigen Gesundheitsfachberufe eine Ausbildungsvergütung erhalten, die durch das Krankenhausfinanzierungsgesetz geregelt sind. Damit erhalten erstmals auch die Auszubildenden der Schulen für Diätassistenz, MTA, Orthoptik und Physiotherapie eine Ausbildungsvergütung.

Das ist ein Novum im ganzen Südwesten der Republik, und darauf wolle man in den Gesundheitsschulen aufmerksam machen: „Die Azubis am UKS sind dadurch besser dran, als ihre Mitschüler aller anderen Schulen im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen, weil die neuen Bestimmungen nur für solche Ausbildungsgänge gelten, die an einem Universitätsklinikum stattfinden, welches dem Tarifvertrag der Länder untersteht. Und für unsere Schulen ist dies der Fall“, freut sich Wirth.

Erfreuliche Neuigkeiten und damit ein guter Grund also, so frühzeitig im Jahr an die Öffentlichkeit zu gehen. „Wir wollen die Besten gezielt für die Gesundheitsfachberufe gewinnen“, sagt Pflegedirektor Wolfgang Klein, „auch solche junge Menschen, die sich eine Ausbildung ohne Vergütung bisher nicht leisten konnten.“

Weil viele junge Leute überdies oft nicht wüssten, welche Berufsbilder, Arbeitsanforderungen und Karrierechancen in diesem doch recht spezifischen Gebiet existieren, biete das Schulzentrum allen Interessierten diese Ausbildungsmesse an. „Bei der Messe können sich Schüler auch über exotische Berufe informieren, an die sie bisher noch gar nicht gedacht haben“, so Eva Grintschuk, die mit der Orthoptik einen eher unbekannten Beruf ausbildet.

Es sind in diesem Jahr vor allem die Auszubildenden selbst, die die Besucherinnen und Besucher über alle Gesundheitsfachberufe informieren, die das Schulzentrum anbietet. „Wir Azubis schildern unsere Erfahrungen rund um die theoretische und praktische Ausbildung aus erster Hand – und das ganz praxisnah und unterhaltsam“, sagt Lennart Wagner, Pflegeazubi im ersten Lehrjahr. „An allen Ständen kann ausprobiert werden, wie was funktioniert“, erläutert Petra Becker, die das Team Öffentlichkeitsarbeit leitet, das zugrundeliegende Konzept.

Jeweils um 15.15 und um 16.45 Uhr gibt es Informationen zu unterschiedlichen Ausbildungsbereichen und zum Dualen Studium. In den Schulräumen referieren die Experten zu allen Gesundheitsberufen.

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