Gerücht um Androhung eines Amoklaufs sorgt im BBZ für Wirbel

St Ingbert · Von einem geplanten Blutbad sprachen Schüler. Das habe ein junger Mann, der bis vor wenigen Wochen das BBZ St. Ingbert besuchte, in sozialen Netzwerken angekündigt. Die Polizei sieht nach Ermittlungen keine Gefahr.

"Wir halten unseren Schulbetrieb aufrecht, es sei denn, es ergibt sich etwas Neues." Nach einer angeblichen Amokdrohung, die am Freitag publik wurde, ist Mechthild Falk, Schulleiterin des Berufsbildungszentrums St. Ingbert, vor allem um eines bemüht: Die Ruhe an der Schule zu bewahren. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn unter den fast 1900 Schülern des BBZ und auch unter den Schülern der benachbarten Schmelzerwaldschule hat sich die Geschichte natürlich herumgesprochen. Wenngleich die Polizei Entwarnung gibt: Es lägen keinerlei Beweise vor, dass der Beschuldigte tatsächlich eine solche Drohung ausgestoßen habe. Es waren nach den Worten der BBZ-Leiterin Schüler der Schmelzerwaldschule, die am Freitag zu ihr kamen: "Sie machten mich auf eine Meldung in Facebook aufmerksam, es sei ein Blutbad geplant." Die Schulleiterin spricht von einem jungen Mann, über 21 Jahre alt und seit ungefähr sechs Wochen vom BBZ abgemeldet, der mit der angeblich Androhung in Verbindung gebracht wurde. Das "Blutbad" sei für diese Woche angekündigt worden.

Polizei ermittelte "Mir schien das sehr konkret", sagt Falk zu der Warnung. Deshalb habe sie sofort die Polizei eingeschaltet. Auch die habe den Verdachtsfall sehr ernst genommen. Faktisch sei aber nichts geschehen, der Name des jungen Mannes liege der Polizei vor, es bestehe im Moment keine Gefahr. Dietmar Glandien, Leiter der St. Ingberter Polizeiinspektion, erläutert zu dem Vorfall an der Schule: "Es gab einen Verdachtsfall. Nach eingehender Prüfung kommen wir zu dem Ergebnis, dass das Ganze dem Reich der Gerüchte zuzuordnen ist."

Der Inspektionschef betont, es gebe keinen Beweis, weder ein Stück Papier noch ein Screenshot (Foto von einer Internetseite), das die Amok-Androhung belege: "Zwei Schüler wollen das im Netz gelesen, drei weitere wollen davon gehört haben." Der ehemalige BBZ-Schüler sei intensiv befragt worden.

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