Gersheimer Rathaus gestürmt - aller Zauberei zum Trotz

Gersheim. Auch Hexenkunst und Zaubersprüche konnten Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck nicht vor dem Kerker bewahren. Nach kurzer, aber intensiver Gegenwehr musste er sich am Donnerstagabend samt seinen Untergebenen der Übermacht der närrischen Heere aus Reinheim und Rubenheim ergeben, den Rathausschlüssel an die Prinzessinnen Maike I. vom Posthorn, Inga I

 Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck (oberste Reihe mit schwarzem Zylinder) übergibt dem Verhandlungsführer Jan Theis (links neben ihm) und der Rubenheimer Prinzessin Maike I. den Rathausschlüssel vor der Rathaustür. Foto: Wolfgang Degott

Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck (oberste Reihe mit schwarzem Zylinder) übergibt dem Verhandlungsführer Jan Theis (links neben ihm) und der Rubenheimer Prinzessin Maike I. den Rathausschlüssel vor der Rathaustür. Foto: Wolfgang Degott

Gersheim. Auch Hexenkunst und Zaubersprüche konnten Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck nicht vor dem Kerker bewahren. Nach kurzer, aber intensiver Gegenwehr musste er sich am Donnerstagabend samt seinen Untergebenen der Übermacht der närrischen Heere aus Reinheim und Rubenheim ergeben, den Rathausschlüssel an die Prinzessinnen Maike I. vom Posthorn, Inga I. und der Kinder-Prinzessin Natascha I. übergeben.

Bis Aschermittwoch muss er die Regentschaft über die Gersheimer den närrischen Tollitäten überlassen. Zuvor hatte Jan Theis, Sitzungspräsident des Rubenheimer Carneval-Clubs, als Wortführer und oberster Feldherr der beiden Karnevals-Heere, die mit viel Gardemädcher und auch den Reinheimer Böllerschützen vors Rathaus gezogen war, den beiden Jung-Zauberern Jonas Wack und Manuel Schewes im Wortduell die bedingungslose Kapitulation erzwungen.

Festzustellen ist: Damit ist es in der 39-jährigen Geschichte der kleinen Bliestalgemeinde Gersheim noch nie gelungen, das Rathaus vor den karnevalistischen Truppen aus "Oxford" und "Kleintirol" zu verteidigen. Noch Tage zuvor hatte Rubeck selbstbewusst und siegessicher verkündet: "Diesmal wird das nichts, die Jecken bekommen mein Rathaus nicht. Ich werde auch über die tollen Tage weiter regieren." Sein Optimismus stützte sich darauf, dass es ihm die guten Kontakte zu Harry Potter ermöglicht hatten, seinen Amtssitz in hogwartsähnliche Zustände zu verwandeln, seine Untergebenen in Hexerei und Zauberei unterweisen lassen. Nachdem alle bereitwillig in die magische Welt von Harry, Ron und Hermine eingetaucht waren, legten sie auch ihre Zaubergradprüfungen mit Bravour ab.

So beherrschten sie alle Verwandlungskünste, was am Ende auch nichts nutzte. Vielmehr ging die Prophezeiung von Jan Theis in Erfüllung: "Alex wird bis Aschermittwoch in einem närrischen Verließ an einem unbekannten Ort schmoren." Gefeiert wurde der Triumph anschließend im Rathaussaal und danach im Clubheim des Carneval Clubs Reinheim. ott

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