Geplanter Abriss erregt Gemüter

Rohrbach. Die Darstellung der vom Ortsrat geplanten Maßnahmen zur Ortskernentwicklung Rohrbach durch die Junge Union (wir berichteten) ist laut Ortsvorsteher Hans Wagner missverständlich

Rohrbach. Die Darstellung der vom Ortsrat geplanten Maßnahmen zur Ortskernentwicklung Rohrbach durch die Junge Union (wir berichteten) ist laut Ortsvorsteher Hans Wagner missverständlich. Wagner erklärt: "Hier scheinen unterschiedliche Maßnahmen vermischt worden zu sein" und stellt klar, dass der vom Ortsrat konkret geforderte Abriss sich rein auf das verfallene Haus "Hinter den Gärten Nr. 10/10a", das im Eingangsbereich zum Marktplatz liegt, bezieht. Die Stadt habe das Anwesen bereits vor vier Jahren erworben, damit nach einem Abriss der Gebäude die Eingangssituation zum Marktplatz sowie das gesamte Umfeld um die Rohrbachhalle eine Aufwertung erfahren können. Mit seinem versumpften Hinterhofbereich stelle das Gelände aber inzwischen nicht nur für spielende Kinder ein enormes Gefahrenpotenzial dar. Der Ortsvorsteher mahnt an: "Ein Abriss und damit die Beseitigung der Gefahrenstelle ist für weniger als 2500 Euro durchzuführen." Vor über einem Jahr habe die Verwaltung dem Ortsrat gegenüber zugesagt, dass der Abriss des Hauses "Hinter den Gärten 10" zeitnah durchgeführt werde. Ortsvorsteher Wagner fordert den Verwaltungschef auf, den Abriss unverzüglich durchführen zu lassen. Er erklärt weiter, dass zu den beiden Häusern zwischen Rohrbachhalle und Wiesentalschule entgegen der Darstellung der Jungen Union derzeit keine Abrissüberlegungen bestehen. Seit dem Jahre 2000 bestehe eine zukunftsweisende Planung für die Ortsentwicklung, die eine Weiterentwicklung des Ortskernes und eine dringend notwendige Wohnqualitätsverbesserung im Ortskern gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels empfiehlt. In Ortsratssitzungen wurde wiederholt klargestellt, dass der Kauf des Hauses "Gipsdiele" aus Ortskernsanierungsgründen notwendig ist. "Das Haus steht jetzt zum Verkauf an; wenn die Stadt das Angebot ausschlägt und ein anderer Käufer gefunden wird, dann ist für den Ort auf Jahre die Chance auf eine Weiterentwicklung vertan", so Wagner. "Ein Abriss ist jetzt nicht vorgesehen. Es könnten vielmehr Mieteinnahmen erzielt werden." Ortsvorsteher Wagner kann die von der Jungen Union dargestellten Kosten in Höhe von 300 000 Euro für die vom Ortsrat geplanten Maßnahmen nicht nachvollziehen. Er hält diesen Betrag allerdings für realistisch, sollte die vom Oberbürgermeister in der letzten Ortsratssitzung völlig überraschend angekündigte Renovierung des zum Abriss erworbenen Hauses "Hinter den Gärten Nr. 10" umgesetzt werden. "Diese Renovierung wäre für mich ein klassisches Beispiel für eine von der Jungen Union angemahnte Verschwendung von Steuergeldern", so Ortsvorsteher Wagner. red "Diese Renovierung wäre ein Fall von Verschwen-dung."Hans Wagner, Ortsvorsteher

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