Gelbfieber in der saarländischen Rallye-Meisterschaft

Wiebelskirchen · Rainer Noller war auch bei der dritten Station der saarländischen Rallye-Meisterschaft nicht aufzuhalten. Bei der 19. Auflage der Rallye Saar Ost feierte der Schwabe den nächsten Gesamtsieg. Bester Saarländer wurde der Dillinger Frank Reiter als Vierter.

 Mit Vollgas auf dem Weg zum Sieg: Rainer Noller dominiert in seinem gelben Porsche 911 GT3 die Saarlandmeisterschaft. Er feierte am Samstag den dritten Sieg im dritten Lauf. Foto: Hiegel

Mit Vollgas auf dem Weg zum Sieg: Rainer Noller dominiert in seinem gelben Porsche 911 GT3 die Saarlandmeisterschaft. Er feierte am Samstag den dritten Sieg im dritten Lauf. Foto: Hiegel

Foto: Hiegel

Es ist 19.32 Uhr, als Rainer Noller am Samstag den Zielbereich am Kirmesplatz in Wiebelskirchen erreicht. Der 43 Jahre alte Schwabe hat das Fenster seines gelben Porsche geöffnet und reckt strahlend die Siegerfaust gen Himmel. Die Rallye Saar Ost bleibt für ihn und Beifahrer Stefan Kopczyk ein gutes Pflaster - auch im neuen Gefährt. Nachdem das Duo im Vorjahr auf einem Mitsubishi Lancer Evo zum Sieg gebrettert war, gelang ihm dies bei der 19. Auflage der Rallye erneut - diesmal im Porsche 911 GT3. Nach sechs Wertungsprüfungen (WP) über 34,5 Kilometer lag Noller mit 17:46,3 Minuten 16,9 Sekunden vor Michael Rausch aus dem hessischen Schlitz im Opel Ascona.

"Wie für den Porsche gemacht"

"Die Strecke war wie für den Porsche gemacht", freute sich Noller nach dem furiosen Ritt über das Terrain rund um Neunkirchen. "Es war eine extrem schnelle Rallye. Wir waren sogar zwei Mal deutlich über Tempo 200 unterwegs." Vor allem der Rundkurs Römerweg behagte dem Auto aus Zuffenhausen. Hier gelang Noller auch der endgültige Durchbruch zu einem letztlich ungefährdeten Start-Ziel-Sieg, als er Rausch auf der vierten Wertungsprüfung gleich 10,5 Sekunden abnahm. Auf dem letzten Teilstück, der zweiten Passage über die Rombach, konnte er es sich sogar erlauben, das Tempo zu drosseln. "Auf der dritten WP hatten wir ein Aha-Erlebnis. Da sind wir gleich nach dem Start von der Strecke ab- und gerade so wieder zurückgekommen", berichtete Noller: "Deshalb habe ich am Ende dort etwas langsamer gemacht." Zum Sieg reichte es dennoch. Es war für ihn der dritte in bisher drei Läufen zur saarländischen Rallye-Meisterschaft.

"Endlich mal ankommen"

Ganz anders verlief die Saison bisher für Michael Rausch und seine saarländische Beifahrerin Jenny Schonk aus Wadrill. Bei vier Starts gab es drei Ausfälle und eine Disqualifikation. "Dass wir endlich mal ankommen, war wichtig - vor allem für das Selbstvertrauen", verriet der Hesse. Seine Co-Pilotin ergänzte: "Gerade hier hatten wir noch was gutzumachen, da wir im Vorjahr an zweiter Stelle liegend auf den letzten Metern ausgefallen sind. Wir sind heute sehr zufrieden."

Hinter Rausch und Schonk fuhr Georg Pruchniewicz (Abtsteinach/Hessen) im Lancer Evo 8 auf den dritten Gesamtrang. Knapp zehn Sekunden dahinter landete der Dillinger Frank Reiter als bester Saarländer auf Platz vier. Der Saarlandmeister von 2012 war ebenfalls auf einem Porsche 911 unterwegs, kam mit dem aufbrausenden Gefährt aber noch nicht so zurecht wie Noller - aus verständlichem Grund. "Das war heute sehr lehrreich. Ich habe das Auto erst am Donnerstag angemeldet und bin vor der Rallye nur 30 Kilometer damit gefahren. Als ich dann auf WP 3 in einer Linkskurve ins Unterholz gerutscht bin, habe ich endgültig etwas langsamer gemacht. Ich bin heute vielleicht 80 Prozent gefahren", gab Reiter zu, dass er noch Zeit braucht, um sein Auto abzustimmen und sich an die höhere Leistung zu gewöhnen. Für den Anfang war er dennoch zufrieden: "Mit Platz vier kann ich absolut leben."

Zufrieden waren auch die Veranstalter. Bis auf einen glimpflich ausgegangenen Unfall von Franco Decker (Schiffweiler), der den Zeitplan etwas durcheinanderwirbelte, sei alles gut gelaufen, sagte Rallye-Leiter Torsten Greiner. > Ergebnis: siehe Zahlen

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