Gedenktafel am Kulturhaus in St. Ingbert Ein Ja zu friedlichem Zusammenleben

Eine Gedenktafel erinnert in St. Ingbert an den jüdischen Pfadfinderbund. Es gab eine Feierstunde am Kulturhaus mit deutlichen Statements.

 Eine Gedenktafel an die jüdische Pfadfindergruppe Makkabi Hazair wurde im St. Ingberter Kulturhaus enthüllt. Die Gruppe wurde 1935 gegründet, die Kinder und Jugendlichen, die zur Gruppe gehörten, wurden ermordet oder vertrieben.

Eine Gedenktafel an die jüdische Pfadfindergruppe Makkabi Hazair wurde im St. Ingberter Kulturhaus enthüllt. Die Gruppe wurde 1935 gegründet, die Kinder und Jugendlichen, die zur Gruppe gehörten, wurden ermordet oder vertrieben.

Foto: Peter Gaschott

St. Ingbert Pfadfinder wollen „die Welt ein bisschen besser verlassen, als sie sie vorgefunden haben“. Hans Enzinger sagte das, und der Vorsitzende der Freunde und Förderer der Pfadfinder an der Saar sieht in dieser Verpflichtung auch den Auftrag, sich „politisch einzumischen und sich gesellschaftspolitisch zu engagieren“. Im Rahmen einer Feierstunde enthüllten die saarländischen Pfadfinder eine Gedenktafel an die, die zwischen 1935 und 1945 ermordet oder vertrieben wurden. Es war im August 1935, als Erich Vicktor in St. Ingbert den Jüdischen Pfadfinderbund Makkabi Hazair eintragen ließ. Die St. Ingberter Gruppe gehörte zum deutschlandweit aktiven jüdischen Pfadfinderbund. Seine Aufgabe beschrieb damals Erich Vicktor, der Pfadfinderbund habe „die Aufgabe, die jüdische Jugend zu einem Leben gemäß den Regeln des Pfadfindertums in Palästina und der Übersiedlung nach dorten zu erziehen“. Sechs Mitglieder hatte die Gruppe, den meisten von ihnen gelang die Emigration in die USA. An sie und an die vielen Pfadfinder, die unter dem faschistischen Regime zu leiden hatten, erinnert eine Gedenktafel, die im St. Ingberter Kulturhaus enthüllt wurde.