Gedenkplakette an Weisgerber

St Ingbert · Der Maler Albert Weisgerber selbst liegt in einem Grab in München. Jetzt erinnert eine Gedenkplakette am Grab seiner Eltern auf dem Alten Friedhof an ihn. Der Ortsrat St. Ingbert-Mitte hat das initiiert. Ortsratsmitglied Klaus Becker hat eine Marmortafel gespendet.

 Der Ortsrat St. Ingbert-Mitte übergab offiziell eine Gedenktafel an Albert Weisgerber, die ihren Platz auf dem Grab seiner Eltern auf dem Alten Friedhof gefunden hat. Foto: Cornelia Jung

Der Ortsrat St. Ingbert-Mitte übergab offiziell eine Gedenktafel an Albert Weisgerber, die ihren Platz auf dem Grab seiner Eltern auf dem Alten Friedhof gefunden hat. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Der Maler Albert Weisgerber ist einer der größten Söhne St. Ingberts. Gerade im vergangenen Jahr, in dem man seiner mit vielfältigen Veranstaltungen anlässlich des 100. Todestages gedachte, wurde dies noch einmal deutlich. Weisgerber liegt in München begraben, so dass es keinen offiziellen Gedenkort für den Künstler in der Mittelstadt gibt. Das wollte der Ortsrat St. Ingbert-Mitte ändern. Nach einer Beschlussfassung stiftete das Ortsratsmitglied Klaus Becker eine Marmortafel, die seit kurzem auf dem Grab von Albert Weisgerbers Eltern auf dem Alten Friedhof ihre Platz gefunden hat. Auf ihr ist zu lesen: Zum Gedenken, Albert Weisgerber , *1878 +1915, Größter Maler unserer Stadt". Auf dem Grab war außerdem eine Holztafel angebracht, die an andere Mitglieder der Weisgerber-Familie erinnert. Auch diese in die Jahre gekommene, verwitterte und fast unleserliche Tafel wurde nun auf die Initiative des Ortsrates hin erneuert und durch Friedhofsmeister de Groot aufgestellt. In der vergangenen Woche wurden beide Tafeln offiziell übergeben. Bei dieser Gelegenheit dankte der Ortsvorsteher seiner Stellvertreterin Irene Kaiser und Klaus Becker, mit deren Engagement diese kleine "Gedenkstätte" angelegt wurde. "Es ist schön, dass wir uns nun an dieser Stelle an den Künstler erinnern können, auch wenn er woanders begraben liegt. Doch er ist Teil des kulturellen Erbes unserer Stadt", so Ulli Meyer, "der Ortsrat sorgt auch weiterhin dafür, dass dieses Grab seiner Vorfahren erhalten bleibt." Schade sei nur, dass man die Inschriften auf dem Stein kaum noch lesen könne. Auch das mittige Relief, das einen Männerkopf darstellt, droht immer mehr zu verwittern. Der Ortsrat kündigte an, sich über Möglichkeiten und Kosten einer Restaurierung informieren zu wollen. In der jüngsten Ortsratssitzung wurde auf Antrag Meyers außerdem der Beschluss gefasst, dass im Frühjahr nächsten Jahres eine Führung zu Baudenkmälern St. Ingberts und ein kulturhistorischer Rundgang über den Alten Friedhof durchgeführt wird. Als Referent wolle man den für St. Ingbert zuständigen Referenten des Landesdenkmalamtes Gregor Scherf gewinnen, der Fachmann für Sakralkunst ist. Für diese Veranstaltungen stellt der Ortsrat die entsprechenden Mittel zur Verfügung.

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