Gast aus Uganda informierte sich über die Biosphäre Bliesgau

Blieskastel · Besuch aus Uganda ist gestern Mittag am Bahnhof Lautzkirchen eingetroffen. Im Rahmen eines knapp einwöchigen Aufenthaltes im Bistum Speyer besuchte Joseph Lomoe den Pfarrverband Blieskastel und die Biosphäre.

 Joseh Lomoe, bekleidet mit einem Schal in den Nationalfarben seines Landes, bei seiner Ankunft gestern Mittag in Lautzkirchen. Rechts: Pastoralreferent Stefan Glombitza. Foto: Fredi Brabänder

Joseh Lomoe, bekleidet mit einem Schal in den Nationalfarben seines Landes, bei seiner Ankunft gestern Mittag in Lautzkirchen. Rechts: Pastoralreferent Stefan Glombitza. Foto: Fredi Brabänder

Foto: Fredi Brabänder

Um 11.40 Uhr empfing Pastoralreferent Stefan Glombitza den Gast aus Ostafrika am Haltepunkt. Joseph Lomoe bietet in der Diözese Kotido Kurse in organischer Landwirtschaft an und bildet dort arme Menschen weiter, die meist keine Schule besuchen konnten. Kotido liegt im äußersten Norden von Uganda. Hier ist es extrem trocken. Manchmal regnet es dort jahrelang nicht. Die Männer und älteren Söhne ziehen während der Trockenzeit mit Rindern auf der Suche nach Wasserstellen und Weideland umher. Ihre Familien bleiben in den Dörfern. Um deren Versorgung mit Nahrungsmitteln ganzjährig zu gewährleisten, bedarf es cleverer landwirtschaftlicher Methoden. Voraussetzungen dazu sind Kenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen. Dazu wollen die Aktionen des kirchlichen Hilfswerkes Misereor beitragen (siehe Infokasten).

Lomoe war allerdings nicht nur nach Blieskastel gekommen, um für die diesjährige Fastenaktion des Bistums zu werben. Sein Hauptinteresse galt auch den Ideen und Zielen der Biosphäre Bliesgau. Nach Vorträgen über die Biosphäre im Allgemeinen und Bienenzucht und Honigherstellung im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel ging es zur Bliesgau-Molkerei und dem Biohof der Familie Wack in Ommersheim. Am Abend stand dann ein Informationsabend im Lautzkircher Pfarrheim St. Mauritius auf dem Programm. Dort ging es um die bistumsweite Kampagne "Gutes Leben. Für alle!". Ihr Ziel ist, Einzelpersonen aber auch kirchliche Einrichtungen dazu zu bewegen, durch Änderung ihres Lebensstiles wie auch ihrer Beschaffungsstrukturen dazu beizutragen, dass gutes Leben für alle gelingen kann.

gutesleben-fueralle.de

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HintergrundMisereor ist eine der größten Hilfsaktionen der katholischen Kirche in Deutschland. Die diesjährige Misereor-Aktion in der Fastenzeit steht unter dem Leitwort "Mut ist, zu geben, wenn alle nehmen". Sie will die Frage nach den Ursachen des Hungers stellen und den Blick beispielhaft auf Bauernfamilien in Uganda richten. Konkret geht es dort um Projekte in den Regionen Kampala und Kotido. Lesen und schreiben können soll Menschen dort etwa helfen, das ganze Jahr über auskömmlich von Landwirtschaft zu leben. cas

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