Ganz Hassel in Feierlaune

Hassel · Ab Freitagabend wurde in den Hasseler Straßen ausgiebig gefeiert. Kirmes und Dorffest zogen die Menschen in ihren Bann. Neue Angebote, insbesondere etwa beim musikalischen Programm, kamen beim Publikum ganz offensichtlich gut an.

 Die Fahrgeschäfte auf der Hasseler Kirmes lockten natürlich besonders die jugendlichen Festbesucher an. Foto: Cornelia Jung

Die Fahrgeschäfte auf der Hasseler Kirmes lockten natürlich besonders die jugendlichen Festbesucher an. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

"Wo sind eure Hände, ich will eure Hände seh'n", forderte der Sänger von "Foolin' around" die Zuschauer vor der Bühne am Hasseler Marktplatz am Samstag auf, "aber bitte nicht mitsingen". Auch wenn die Gäste des 36. Hasseler Dorffestes der ersten Bitte gern Folge leisteten, ließen sie sich von der zweiten nicht abhalten. Bei einigen Titeln musste man auch einfach den "Sänger geben", denn die Musik riss mit. Es wurde an allen Tagen vor beiden Bühnen das Tanzbein geschwungen, obwohl es im Vorfeld über das neue Musikangebot viele Diskussionen gab, wie Ortsvorsteher Markus Hauck am Freitag zur Eröffnung sagte. Es waren nicht die allseits bekannten Hasseler-Dorffest-Stammbands, die bei den Gästen sehr gut ankamen, sondern mal neue Stimmen.

Wie man unter den tanzenden, singenden und applaudierenden Besuchern hörte, war das ein fälliger Schritt, der dem Fest gut zu Gesicht steht. "Nichts ist für die Attraktivität eines Festes tödlicher als der Satz,dass es so bleibt, weil man es schon immer so gemacht hat", sagte ein Hasseler. Das haben sich die Organisatoren wohl auch gesagt, und sie lagen damit nicht ganz falsch. Mit dem Dorffest geht die Kirmes einher. Noch im letzten Jahr habe es auf dem Kirmes-Festplatz eine Lücke gegeben, die nun wieder mit dem Autoscooter gefüllt war. Kinder, aber auch Erwachsene hatten Spaß mit den wendigen E-Fahrzeugen, genauso wie auf der Kinder-Raupenbahn oder beim Entenangeln und am Schießstand. Nur die Kinder-Fliegerbahn blieb in der Hand der Kleinen, die sich manchmal unter den Blicken der ganzen Familie freudestrahlend gen Himmel tragen ließen. Es regnete zwar zwischendurch, so dass die Vereine, ohne die das Fest gar nicht möglich wäre, schon bangten. Doch am Samstagabend passte das Wetter und die Gäste zogen von Stand zu Stand. Bei den Wander- und Naturfreunden blieb schlechtes Wetter sowieso draußen. Man konnte trocken in "Séparées" sitzen oder auch im Innenhof unter einem Fallschirm. Wer es wärmer mochte, begab sich in die warme Backstube, um einen der beliebten Spitzbuwe zu ordern, der mit Kochschinken und Käse belegt einer der kulinarischen Renner des Dorffestes war. "Wir hoffen, dass wir eine vierstellige Anzahl davon verkaufen", so eine der Helferinnen, die mit ihren Kollegen kaum Zeit zum Atem holen hatte.

Ebenfalls gut beschäftigt war der Skiclub, bei dem es die traditionellen Kuckuckssteaks gab. Hier machte das Festhalten an lieb gewonnenen (Ess-)Gewohnheiten Sinn, denn die Besucher wussten genau, wo sie ihre Owegebäckelte, ihre Leberknödel, Flammkuchen oder Gefillde bekommen. Heiß her ging es beim Tischkickerturnier der Red Boyz, bei denen zwar um Punkte, aber in erster Linie für den guten Zweck gespielt wurde. Ebenso wie der Erlös aus der Tombola wieder an die "Elterninitiative krebskrankes Kind" ging. Stephan Toscani , der Schirmherr der Veranstaltung, hatte sein Glas zu Beginn der Veranstaltung nicht nur auf das Dorffest, sondern vor allem auf die saarländische Lebensqualität erhoben. Und dass die auch bei den "Kuckucken" zu Hause ist, konnte man am Wochenende überall spüren.

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