„Für Flüchtlinge nicht geeignet“

Hassel · Vor Ort bekräftigte die CDU den Ortsratsbeschluss: Die Schulturnhalle der Grundschule in Hassel sei für die Aufnahme von Flüchtlingen nicht geeignet. Die Verwaltung sollte stattdessen die alte Turnhalle sanieren, um dort eine Unterbringung zu ermöglichen.

 Hasseler CDU-Ortsrats- und Stadtratsmitglieder besichtigten die Turnhalle der Eisenbergschule im Blick auf ihre Eignung als Flüchtlings-Unterkunft. Foto: Christa Strobel

Hasseler CDU-Ortsrats- und Stadtratsmitglieder besichtigten die Turnhalle der Eisenbergschule im Blick auf ihre Eignung als Flüchtlings-Unterkunft. Foto: Christa Strobel

Foto: Christa Strobel

. Die Vorbereitungen zur Unterbringung von Flüchtlingen im Stadtteil Hassel war Thema einer Ortsbegehung der CDU-Ortsratsfraktion Hassel . Einig waren sich Ortsvorsteher Markus Hauck und die Vertreter der Fraktion, dass die Schulturnhalle der Grundschule Am Eisenberg keine geeignete Unterbringungsmöglichkeit darstellt. Dies wurde bereits in der jüngsten Ortsratssitzung einstimmig vom Hasseler Ortsrat abgelehnt (wir berichteten). Bekräftigt wurde diese Position durch die Teilnehmer der Ortsbegehung. Die Belegung der neuen Schulturnhalle sei, so Lehrer Sebastian Becker, ein Eingriff in den Schulbetrieb. So dürfe kein unberechtigter Erwachsener das Schulgelände während der Unterrichtszeit betreten.

Das war nun Anlass für den CDU-Ortsverband Hassel , die alte Schulturnhalle in Augenschein zu nehmen, um sich vor Ort ein Bild zu machen und das Für und Wider zu beleuchten. Die CDU-Ortsratsfraktion fordert die Verwaltung auf, die alte Schulturnhalle rechtzeitig zu sanieren und auszubauen, damit sie für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet ist. Dies setze die Errichtung von Duschmöglichkeiten und die Sanierung der sanitären Einrichtungen voraus. Weiterhin sollten private Wohngebäude in Hassel für die Nutzung vorbereitet werden. Die Stadtverwaltung wurde auch aufgefordert, die zu erwartenden Kosten zu beziffern. "Wenn wir in Hassel Flüchtlinge aufnehmen sollen, dann fordern wir eine entsprechende Vorbereitung seitens der Stadtverwaltung" so Ortsvorsteher Hauck.

Im Rahmen der Ortsbegehung wurde auch die Situation der Schultoiletten an der Eisenbergschule besichtigt. Diese Toiletten liegen außerhalb des Unterrichtsgebäudes. Nach Aussage des früheren Ortsvorstehers Markus Derschang stünden schon seit 2013 Gelder im Haushalt bereit, die Stadtverwaltung habe bereits Pläne entworfen, wie die Toiletten ins Schulgebäude einbezogen werden könnten.

Von Fremden belästigt

Der Grund für diese Forderung, die auch seitens der Elternschaft erhoben wurde, war, dass Grundschüler, die die Toiletten aufsuchten, von fremden Personen belästigt worden seien. Leider seien aber seit 2013 durch die Stadtverwaltung keinerlei Taten gefolgt. Es stellte sich bei der Besichtigung weiterhin heraus, dass eine Abgrenzung durch den vorgesehenen Stahlzaun nicht genügt. Lehrer Sebastian Becker und Hausmeister Berzel: "Im Winter liegt Schnee auf dem Weg vom Unterrichtsgebäude zu den Toiletten außerhalb. Auch da muss ein Schutz in Form von Glas oder Kunststoff vor den Stahlzaun angebracht werden, damit der Weg zu den Toiletten gefahrlos durch die Grundschüler benutzt werden kann." Die CDU Hassel fordere, so Vorsitzender Michael Rinck, "dass diese Aspekte bei der Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen berücksichtigt werden und dass die Baumaßnahmen endlich zügig begonnen werden". Um dem Nachdruck zu verleihen, betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Frank Breinig: "Die CDU- Stadtratsfraktion hat für die nächste Sitzung des Bauausschusses einen Antrag eingebracht, der die unverzügliche Ausführung der entsprechenden Baumaßnahmen verlangt."

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