Friseurin hat ihren Karriereweg fest vor Augen

Hassel · Sie ist die Beste unter den Friseuren beim Leistungswettbewerb der Handwerkskammer geworden und hat in ihrem Betrieb bereits einen festen Job. Die Hasselerin Selina Zentz war zuvor schon am BBZ Jahresbeste.

 Selina Zentz hat ihre Ausbildung zur Friseurin als Landessiegerin abgeschlossen. Foto: Becker&Bredel

Selina Zentz hat ihre Ausbildung zur Friseurin als Landessiegerin abgeschlossen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Friseurin Selina Zentz ist Landessiegerin im Leistungswettbewerb der Handwerkskammer des Saarlandes . Nun will sie den Familienbetrieb ihrer Mutter Giuseppina übernehmen und hat dafür die Weichen ideal gestellt. Bundesweit ist sie die viertbeste Auszubildende im Handwerk.

Im Beruflichen geht es bei der 21-Jährigen und ihrem Ausbildungsbetrieb ,Zentz Friseursalon' kreativ zu. Die junge Friseurin arbeitet voll mit. Nach ihrem Abschluss wurde sie fest angestellt und hofft, das Familienunternehmen später übernehmen zu können. Privat springt die Hasselerin gerne ins kalte Wasser. Seit sie 14 Jahre alt ist, taucht sie im Verein der ,Turtle Divers' in St. Ingbert. "Ich bin eher ein Kaltwassertaucher und würde jeden See dem Meer vorziehen. Im Meer zu tauchen ist zwar schöner anzusehen, aber das Tauchen im See ist viel anspruchsvoller", erzählt Zentz, die ihre Sommerwochenenden am liebsten am Bodensee verbringt. Wenn sie nicht tauchen geht, nimmt sie sich gerne eine Auszeit vom Alltag mit den typischen Aktivitäten wie in der Stadt bummeln oder mit Freunden feiern gehen.

Erfolgreicher Start

Mit ihrer herausragenden Abschlussprüfung packte sie den erfolgreichen Start ins Berufsleben. Ihre Prüfung wurde in zwei Teile geteilt. In der ersten Prüfung war es ihre Aufgabe, einen Herrenfassonschnitt (Mittellanger stufenloser Haarschnitt) zu schneiden und einen Damenhaarschnitt inklusive Dauerwelle zu frisieren. Zusätzlich musste sie eine Kundenberatung durchführen. Der zweite Prüfungsteil, der 80 Prozent der Gesamtprüfung zählt, war dann schon etwas schwieriger: Ebenfalls einen Herrenfassonschnitt, einem Damenmodell die Haare schneiden und Strähnchentechnik anwenden, stylen und schminken. Das alles innerhalb kurzer Zeit und kritischer Bewertung durch eine fachkundige Jury.

Die Prüfung machte der 21-Jährigen richtig Spaß. 2012 erreichte sie ihre Mittlere Reife mit dem jahresbesten Zeugnis der Handelsschule am BBZ in St. Ingbert. Noch im selben Jahr fing sie ihre Ausbildung zur Friseurin an und konnte diese wegen ihres Notendurchschnittes um ein Jahr verkürzen. "Viele haben Vorurteile über Friseure . Da ich sofort fest mitgearbeitet habe, war die Ausbildung sehr anspruchsvoll und auch teils stressig gewesen. Weil ich aber mit dem Beruf aufgewachsen bin, fiel es mir dennoch leichter als manch anderen", erzählt sie. In ihrer Ausbildung wurde sie gezielt auf ihre Prüfung vorbereitet und fing schon früh mit dem Schneiden, Färben, Hochstecken und der Typberatung an.

Stipendium des FBB

Als sie im Oktober 2014 den Bescheid bekam, Landessiegerin der Handwerkskammer geworden zu sein, bewarb sie sich auf ein Stipendium des FBB (Förderprogramm der Berufsausbildung in Berlin) und wurde dort mit 19 weiteren Anwärtern angenommen. Dies ermöglicht ihr, ihren Meister zu machen. Ebenfalls im Oktober fuhr die Hasselerin auf den Bundesentscheid nach Nürnberg, eine Meisterschaft der Landesbesten. Sie landete auf dem vierten Platz.

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