Freunde aus Hassel bei den Hasselern zu Gast

Hassel · Die Jugendwehr demonstrierte ihr Können, und die Kameraden aus dem luxemburgischen Hassel kamen nach Hassel: Der Tag der offenen Tür der Hasseler Wehr wurde natürlich wieder ein großes Feuerwehrfest.

 Die Jugendwehr des Löschbezirks Hassel bei ihrer Schauübung. Foto: Martin

Die Jugendwehr des Löschbezirks Hassel bei ihrer Schauübung. Foto: Martin

Foto: Martin

. 15.05 Uhr am Sonntag. In der teilweise gesperrten Rohrbacher Straße ist beim traditionellen Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr einiges los. Plötzlich geht die Sirene. Doch Markus Hauck, der soeben zu den Gästen über die Lautsprecheranlage spricht, kann die Leute beruhigen: Die Jugendfeuerwehr wird gleich ihre Schauübung durchführen. Aufmerksame Beobachter hatten schon bemerkt, dass der Hasseler Feuerwehr-Nachwuchs in die beiden Einsatzwagen eingestiegen und weggefahren war.

Mit Martinshorn, Blaulicht und zügiger Geschwindigkeit kommen sie gerade aus Richtung Ortsausgang Rohrbach wieder. Gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus, so die simulierte Situation, befindet sich ein Pkw, der auf einen stehenden Anhänger aufgefahren ist. Dabei fing der Wagen Feuer. Aus dem Anhänger selbst kommt Qualm. Die verletzte Fahrerin, Jana Michaeli vom Löschbezirk Rohrbach, konnte soeben geborgen und medizinisch erstversorgt werden.

Währenddessen haben die künftigen Feuerwehrmänner die Wasserschläuche angeschlossen und strahlen mit Unterstützung einzelner Personen der aktiven Wehr auf den Wagen. Später kommt Löschschaum hinzu, der sich bis zum Anfang der Straße ausbreitet und dort an der Springburg für Spaß sorgt.

Die zwölf Mitglieder der Jugendwehr haben alles unter Kontrolle. "Das war handelsüblicher Badeschaum. Bei der Übung dürfen wir keinen echten Löschschaum verwenden. Das hat gesundheitliche Gründe", erklärt Löschbezirksführer Jochen Schneider im SZ-Gespräch. "Die Jungen können mehr als Brandbekämpfung", sagt Tim Blank, der Jugendbeauftragte des Löschbezirks. Der Nachwuchs habe das relativ gut gemacht. "So eine Situation kann immer vorkommen", schätzt Blank die Übung ein. Dass die Hasseler Wehr mit ihren 42 Aktiven und 14 Alterswehrmitgliedern die Lage im Griff hat, davon konnte sich die Bevölkerung auch bei der Fahrzeugschau an beiden Tagen überzeugen.

Im Zelt gegenüber dem Feuerwehrhaus informierte die Jugendwehr über ihre Arbeit. Dort gab es auch Informationen über die zum Jahresende verpflichtende Montage von Rauchmeldern für Altbauten. Für die Kinder war eine Hüpfburg aufgebaut. "Wir hatten auch dieses Mal wieder Besuch von unseren Kameraden aus Luxemburg", freute sich Jochen Schneider. Wie der Hasseler Feuerwehr-Chef betonte, sei der Kontakt zu den Floriansjüngern aus dem Großherzogtum nicht nur einfach eine Freundschaft. Vielmehr kommen die Wehrleute aus einem Ort, der ebenfalls Hassel heißt. Nur, dass er rund 100 Kilometer entfernt ist. Seit neun Jahren schon sei man befreundet. Die Luxemburger sind etwas schwächer hinsichtlich der Mitgliederanzahl aufgestellt. Gegenseitige Besuche, gemeinsame Übungen und ein Zeltlager stellen den Alltag der Freundschaft dar.

Während die Feuerwehr ihren Tag der offenen Tür veranstaltete, fand auf dem Hasseler Marktplatz die traditionelle Maikirmes statt. Von Samstag bis einschließlich Montag ließen Auto-Skooter, Berg- und Tal- sowie Fliegerbahn, Wurf-, Eis- und Süßigkeitenstände Kinderherzen höher schlagen.

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