Freie Sicht aus dem und in den Wald

St Ingbert · Der St. Ingberter Ortsrat will die zahlreichen Naturschönheiten um die Stadt herum aufwerten. Das soll in Abstimmung mit dem Saarforst geschehen. Denn Eingriffe müssen genehmigt werden. Zudem entstehen Folgekosten.

 Geht es nach dem Ortsrat, sollen zur Steigerung der Attraktivität für Wanderer Sichtachsen geschaffen oder reaktiviert werden. Eine davon ist die am Stiefelfelsen. Von dort kann man nicht nur auf St. Ingbert schauen, wenn der Bewuchs niedrig gehalten wird. Foto: Cornelia Jung

Geht es nach dem Ortsrat, sollen zur Steigerung der Attraktivität für Wanderer Sichtachsen geschaffen oder reaktiviert werden. Eine davon ist die am Stiefelfelsen. Von dort kann man nicht nur auf St. Ingbert schauen, wenn der Bewuchs niedrig gehalten wird. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

St. Ingberts Ortsvorsteher Ulli Meyer regte in der jüngsten Ortsratssitzung an, regelmäßig Aussichtspunkte im Stadtgebiet zu pflegen, damit der Blick von und auf die Naturschönheiten wie beispielsweise den Stiefelfelsen erhalten bleibt. Das setze aber voraus, dass an den betreffenden Stellen Sichtachsen freigeschnitten werden müssten. Des Weiteren wolle der Ortsrat aus seinem Budget 2000 Euro zur Verfügung stellen, mit denen an ausgewählten Punkten Bänke und Rastplätze in Stand gesetzt werden sollen mit dem Ziel, Wanderungen rund um die Stadt noch attraktiver zu machen. Auch auswärtige Besucher wolle man so verstärkt in die Region locken. Wie Ortsratsmitglied Bodo Marschall (Die Grünen) sagte, müsse es schon eine breite Sichtachse sein, um das Ziel, beispielsweise einen schönen Blick von "Hänsel und Gretel" ins Grumbachtal zu haben, zu erreichen. "Da geht auch viel Waldfläche verloren", gab er zu bedenken, "das geht dann schon ins Altholz. Das wird wahrscheinlich gar nicht genehmigt." Auch die Bänke und Tische seien ein "leidliches Thema", da der Saarforst bei allen baulichen Einrichtungen im Wald eine Verkehrssicherungspflicht habe. Zweimal im Jahr müsse deren Zustand kontrolliert, gegebenenfalls nachgebessert und dokumentiert werden. Allein in seinem Revier stünden bis zu 40 Bänke , die "betreut" werden. "Vieles ist von der Stadt gebaut worden, doch danach machen die nichts mehr. Doch die Verkehrssicherungspflicht liegt bei uns. Das ist personal- und kostenintensiv", gab Marschall als Mitarbeiter des Saarforst Landesbetriebes zu bedenken. "Wenn wir hier so etwas beschließen, muss man sich also darüber im Klaren sein, dass es Folgekosten gibt." Er plädierte eher dafür, Sichtachsen zu reaktivieren oder sich an denen zu orientieren, die es früher bereits gegeben habe und die geeigneten Standorte von Bänken und Tischen mit dem Saarforst abzustimmen. Der Ortsrat zeigte Einsicht und fasste nach diesen Einwendungen einen gleich lautenden Beschluss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort