Neuer Stadtpressesprecher Florian Jung Das neue Sprachrohr von St. Ingbert

St. Ingbert · Seit April hat St. Ingbert einen neuen Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Mit Erfahrungen von Bundes- und Feuerwehr ist Florian Jung bestens vorbereitet.

 Der neue Pressesprecher Florian Jung vor dem Rathaus in St. Ingbert.

Der neue Pressesprecher Florian Jung vor dem Rathaus in St. Ingbert.

Foto: Stefan Bohlander

Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörten die Absagen so ziemlich aller Veranstaltungen in St. Ingbert. „Das ist im Moment die große Aufgabe“, sagt Florian Jung bedauernd. Seit dem 6. April ist er der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Stadt St. Ingbert. Zudem ist er der Pressesprecher der Mittelstadt und wird wohl in absehbarer Zeit auch einer der beiden Geschäftsführer der Stadtmarketing gGmbH werden. Das Absagen ist natürlich den Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus geschuldet. Und doch blutet dem 33-Jährigen in gewisser Weise das Herz, da er selbst aus der Branche kommt.

Nach seinem Dualen Studium der Betriebswirtschaftslehre an der ASW Berufsakademie Saarland baute er als Selbstständiger mehrere Firmen auf, die unter anderem Veranstaltungen betreuten. So etwa ein Personaldienstleistungsunternehmen, durch das Mitarbeiter für Events aller möglichen Größen vermittelt wurden, unter anderem für die Saarmesse oder für Konzerte in der Saarlandhalle. Hinzu kommen Unternehmen für Ärztevermittlung und für Catering mit Schwerpunkt auf Lieferung von Flammkuchen.

Einen großen Einfluss auf sein Leben sollte seine Bundeswehr-Zeit haben. Denn der Reservestabsoffizier wurde 2013 zum stellvertretenden Pressesprecher des Landeskommandos in Saarlouis beordert. „In dieser Zeit habe ich Geschmack am Pressegeschäft gefunden“, betont Jung. Zudem bekleidete er ab 2017 das Amt des Pressesprechers der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert. „Dort habe ich viel über Krisenarbeit gelernt“, so der gebürtige St. Ingberter, der mit seiner Partnerin und den zwei gemeinsamen Kindern in St. Arnual wohnt.

Hilfreich für seinen Werdegang war auch sein Fernstudium des Sicherheitsmanagements auf Master. Mit dieser Expertise im Rücken bewarb er sich auf die Ausschreibung der Stadt St. Ingbert um die oben beschriebene Stelle. Das war im Februar, als er auch noch Urlaub machte. Kaum zurück musste er erkennen: „Die Welt war eine andere.“ Seit Antritt seiner ersten Festanstellung mitten in der Corona-Zeit ist seine Hauptaufgabe eine Art Info-Dienstleistung: als Bindeglied zwischen Verwaltung, Händlern und Bürgern zu fungieren. Er koordiniert unter anderem den Informationsfluss darüber, welche Geschäfte noch beziehungsweise wieder geöffnet sind und wer was neben dem regulären Geschäft vielleicht noch zusätzlich anbietet. Mit der Erfahrung von Bundeswehr und Feuerwehr im Rücken fiel ihm der Schritt von der Privatwirtschaft zur Verwaltung auch nicht weiter schwer. „Ich bin bislang immer auf offenen Türen gestoßen“, lobt er die Zusammenarbeit mit seinen neuen Kollegen. Diese hätten derzeit natürlich ebenfalls einen schweren Stand, da viele in Homeoffice seien oder in anderen Bereichen unterstützend arbeiten würden. Doch nicht nur die interne Kommunikation, sondern natürlich auch die externe steht auf seiner Agenda. Als Bindeglied zwischen der operativen Ebene im Rathaus und dem Bürger stehe unter anderem die Frage im Mittelpunkt: „Wie kommunizieren gewählte Volksvertreter?“ Zurzeit werde alles „crossmedial bespielt“, wie er erzählt. Sowohl über eigene Kanäle, wie auf Instagram oder Facebook als auch extern über Pressemitteilungen an Printmedien werden Infos gestreut. „Das Ziel muss es sein, jeden zu erreichen, der es möchte“, sagt Jung.

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