Filme voller Improvisation und großer Spielfreude

St. Ingbert · Vor 100 Jahren hat jedes Kind die große Mary Pickford gekannt: In einer kleinen Werkschau führt Pickford-Kenner Stefan Ripplinger in ihr Werk ein. Weiter laufen „Die Schwarzen Brüder“ und „Leon der Profi“.

 Moritz Bleibtreu in „Die Schwarzen Brüder“. Der Film läuft am kommenden Sonntagnachmittag in der Kinowerkstatt St. Ingbert. Foto: Martin Valentin Menke

Moritz Bleibtreu in „Die Schwarzen Brüder“. Der Film läuft am kommenden Sonntagnachmittag in der Kinowerkstatt St. Ingbert. Foto: Martin Valentin Menke

Foto: Martin Valentin Menke

Den Zuschauer der Kinowerkstatt St. Ingbert , Pfarrgasse 49, erwarten heute und am Samstag jeweils ab 19 Uhr in einer kleinen Werkschau Filme von und mit Mary Pickford, vorgestellt von Stefan Ripplinger. Es sind kurze mitreißende Filme voller Improvisation und Spielfreude, die sich auch 105 Jahre später auf den Zuschauer überträgt und Sensationelles auf die Leinwand bringt: In "Stella Maris" tritt Pickford in der ersten ihrer beiden spektakulären Doppelrollen auf, in Little Lord Fauntleroy (Der Kleine Lord), wird sie zugleich Mutter und Sohn sein und sich selbst küssen, in "The Poor Little Rich Girl" spielt die damals 25-Jährige ein elfjähriges Mädchen, ohne dass dies auffällt. Vor hundert Jahren kannte jedes Kind Mary Pickford. Wo immer es Kinos gab, schauten sich die Menschen ihre Filme an. Wo immer sich die junge Frau zeigte, jubelten ihr die Menschen zu und brach der öffentliche Verkehr zusammen.Stefan Ripplinger, der renommierte Kenner der Filme Pickfords, Buchautor von "Mary Pickfords Locken", Wahlberliner mit St. Ingberter Wurzeln, hat die kleine Werkschau zusammengestellt. Ripplinger führt dabei jeweils kurz in die in der Kinowerkstatt gezeigten Filme ein.
"Die Schwarzen Brüder "

Am Sonntag, 22. November, um 16 Uhr läuft "Die Schwarzen Brüder " (2013) von Xavier Koller mit Can Schneider, Moritz Bleibtreu und Richy Müller nach dem Kinderbuch-Klassiker von Lisa Tetzner und Kurt Held: Bis Mitte des 19. Jahrhunderts verkauften arme Tessiner Bergbauern ihre Kinder als Kaminfeger nach Mailand. So geht es auch dem kleinen Giorgio. Er muss durch finstere Kamine klettern, mit den nackten Händen den Ruß herabwerfen. Aber er gibt nicht auf: Mit seinen Leidensgenossen gründet er den Bund der "Schwarzen Brüder ". Am Montag, 23. November, um 20 Uhr zeigt die Kinowerkstatt "Rosas Höllenfahrt" (Deutschland 2009) von Rosa von Praunheim . Er hat einen langen Dokumentarfilm zur Geschichte der Hölle gedreht. Es ist seine persönliche Suche nach den Ursprüngen der Seele, nach Religionen und den Konzepten der Vergeltung im Jenseits. Er befragt Theologen, Kulturwissenschaftler, Fundamentalisten und Religionskritiker . Er findet auch in anderen Religionen grausame Höllenvorstellungen. Auf der anderen Seite sind Höllenbilder in der Popkultur zum großen modischen Spaß geworden. Wiederholt wird der Klassiker "Matrix", am Montag, 23. November, um 18 Uhr und neu ist "Leon der Profi", um 20.30 Uhr, ein Thriller-Drama aus dem Jahr 1994 von Regisseur Luc Besson mit Jean Reno und Natalie Portman . "Leon der Profi" ist Gegenstand des Filmkollegabends am Mittwoch, 25. November, um 19.30 Uhr in der Kinowerkstatt.

kinowerkstatt.de

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