Beschluss des Stadtrates von St. Ingbert Feuerwehr bekommt neue Ausrüstung

St. Ingbert · Einstimmig beschloss der St. Ingberter Stadtrat die Anschaffung einer modernen und neuen Schlauchpflegeanlage.

  Damit die Feuerwehr in St. Ingbert auch weiterhin Brände bekämpfen kann, wie hier jüngst bei einem Papiercontainer- Brand in Hassel, wird eine neue Reinigungsanlage für die Schläuche gebraucht.

Damit die Feuerwehr in St. Ingbert auch weiterhin Brände bekämpfen kann, wie hier jüngst bei einem Papiercontainer- Brand in Hassel, wird eine neue Reinigungsanlage für die Schläuche gebraucht.

Foto: Florian Jung/ Feuerwehr St. Ingbert

Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert bekommt im nächsten Jahr eine neue Schlauchpflegeanlage. Einstimmig beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung diese Neuanschaffung. Die erforderlichen Kosten von 60 000 Euro sollen aus den Mitteln für die Ersteinrichtung des Feuerwehrgerätehauses in Rohrbach genommen werden, da sich die Bauarbeiten hierzu verzögern. Laut einer Vorlage der Stadtverwaltung sind gegen die Baugenehmigung Rechtsmittel eingelegt worden. Es sei nach vollständiger juristischer Klärung mit einer Bauzeit von 2,5 Jahren zu rechnen. Zudem müssen im Haushaltsjahr 2022 die Mittel für die Ausstattung des Gerätehausneubaus neu veranschlagt werden, heißt es weiter.

Die neue Schlauchpflegeanlage ist erforderlich, weil die vorhandene Schlauchwaschanlage – sie stammt aus dem Jahr 1975 – altersbedingt erhebliche Mängel und Undichtigkeiten aufweist und innen zum Teil verrostet ist. Zudem sind für die Anlage keine Ersatzteile mehr lieferbar, weswegen einzelne Bestandteile provisorisch repariert werden. Auch die Schläuche würden durch die aktuellen Mängel nicht mehr ordnungsgemäß gereinigt, was zu einer wiederholten Wäsche und damit zu einem unnötigen Mehraufwand führt.

Aufgrund des baulichen Zustandes müsse man jederzeit mit einem irreparablen Komplettausfall der Anlage rechnen. Außerdem entspricht diese auch nicht mehr annähernd dem aktuellen Stand der Technik. Wasser- und Stromverbrauch sind erheblich. Ferner ist der Zeitaufwand zum Reinigen der Schläuche enorm, da bei jeder Nutzung zahlreiche Gitterroste entnommen, beziehungsweise wieder verlegt werden müssen. Zudem ist das Arbeiten an der Anlage in körperschonender Haltung nicht möglich. Schließlich können die für die Drehleiter erforderlichen, überlangen Schläuche mit der vorhandenen Anlage nicht geprüft werden. Auch Feuerwehren und andere Kommunen in der Umgebung von St. Ingbert können nicht helfen, da sie weder über moderne Schlauchpflegeanlagen verfügen, noch in nächster Zeit beschaffen wollen. Die Anschaffung muss laut Verwaltungsvorlage daher beschränkt ausgeschrieben werden. Der Beschluss zur Auftragsvergabe soll dann im ersten Quartal 2020 erfolgen.

Weiterhin beschloss der Rat einstimmig, die unentgeltliche Überlassung des Ölsanimates (eine Art Ölabscheider) der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert an den Saarpfalz-Kreis für Zwecke des Katastrophenschutzes. 1987 hatte die Stadt mit einer 90-prozentigen Bezuschussung durch Land und Kreis einen Ölsanimat erworben, der für die Ölschadensbekämpfung auf dem Wasser verwendet werden kann. Die auf dem Anhänger vorhandenen Schläuche und Dichtungen sind marode und müssen instandgesetzt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 3000 Euro. Nach Angaben des Kreises besteht die Möglichkeit, diese Instandsetzungskosten aus Mitteln des Katastrophenschutzes zu übernehmen. Voraussetzung hierfür ist, dass das Fahrzeug in das Eigentum des Kreises als Katastrophenschutzbehörde übergeht und künftig von dieser verwaltet wird. Das Fahrzeug würde weiterhin im Gerätehaus St. Ingbert-Mitte stationiert bleiben. In den Verwaltungsunterlagen heißt es, dass die Wehrführung mit einer Überlassung des Fahrzeuges an die Katastrophenschutzbehörde einverstanden ist.

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