Ausschuss Baumangement Feuerwehrgerätehaus soll Ende 2019 stehen

St. Ingbert · Im Bauausschuss wurde der Entwurf des neuen Gebäudes in Rohrbach vorgestellt. Adam Schmitt (Die Grünen) kritisiert die Lage.

 So könnte das neue Feuerwehrgerätehaus in der Straße Hinter den Gärten in Rohrbach aussehen. Die Architekten Andreas Michaeli und Marc Jung stellten nun diesen Entwurf vor.

So könnte das neue Feuerwehrgerätehaus in der Straße Hinter den Gärten in Rohrbach aussehen. Die Architekten Andreas Michaeli und Marc Jung stellten nun diesen Entwurf vor.

Foto: Michaeli und Partner

Im Bauausschuss am Donnerstagabend stand zum wiederholten Mal der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rohrbach auf der Tagesordnung. Auch wenn die Vorzeichen diesmal weitaus bessere sind, da mit dem „Ehemaligen Haus Neu“ in der Straße Hinter den Gärten ein passender Standort gefunden scheint und die Planungen eines Rohrbacher Architekturbüros schon sehr konkret sind, gab es noch Diskussionsbedarf. Zumindest für Stadtratsmitglied und Diplom-Biologe Adam Schmitt (Die Grünen), der sich als „professioneller Gewässerschützer“ um die Qualität des Wassers sorge, wenn an dieser Stelle in der Wasserschutzzone gebaut werde. Oberbürgermeister Hans Wagner und vor allem die Architekten versicherten, man habe bei den Entwürfen alle relevanten Sicherheitsanforderungen des Gewässer- und natürlich auch des Arbeitsschutzes beachtet, um ein Feuerwehrgerätehaus zu bauen, welches auch für die nächsten 50 Jahre allen Erfordernissen und Vorschriften entspricht.

Albert Zitt, Feuerwehrmann und für die SPD im Stadtrat, warf Schmitt Verschleppung des Neubaus vor, und dass es diesem nur darum ginge, die Löschbezirke Rohrbach und Hassel zusammenlegen zu wollen. Schmitt tat dies als „Quatsch“ ab. „Wir müssen in dieser Sache endlich weiterkommen“, so Zitt. Dann stellten Andreas Michaeli und Marc Jung die Planstudie ihres Architekturbüros zum neuen Feuerwehrgerätehaus vor, in die unter anderem die Erfahrungen der Stadtplaner und der Feuerwehr Eingang fanden. Die Präsentation zeigte ein massives Bauwerk, das aufgrund der Hanglage in zwei Gebäudeteile gegliedert werde. Der vordere Teil soll in Betonbauweise ausgeführt werden, der hintere, zweigeschossige als Mauerwerksbau entstehen. Oben werde die Einsatzebene angesiedelt, unten der Sozialtrakt mit Büros, Schulungs-, Lehrmittel- und Hausanschlussraum sowie einer Küche. Die Gänge seien breiter angelegt als gefordert, so dass alles „für den Fall des Einsatzes konzipiert“ sei.

„Wir haben alle Zusammenhänge beachtet, wobei wir da wenig Entwurfsfreiheit hatten, da das gesetzlich vorgeschrieben ist“, so Marc Jung. Das Gebäude wird in seiner Optik von vier Toren beherrscht, hinter denen später drei große und ein kleines Einsatzfahrzeuge ihren Platz finden können. „Das ist ein überzeugender Entwurf, das wird richtig gut“, sagte der Oberbürgermeister, „der Zustand jetzt ist ja nicht mehr zumutbar.“

Doch Schmitt war noch nicht zufrieden: „Wir gehen ohne einen genehmigten Standort schon in die Planung, das ist eher ungewöhnlich.“ Er stellte auch die Frage, ob man den Entwurf in ähnlicher Form auf den Standort Stegbruch übertragen könne, falls der Standort Am Markt doch noch scheitere. Außer ihm meldete keines der Stadtratsmitglieder Zweifel an, denn wie ausgeführt wurde, haben die entsprechenden Stellen, unter anderem das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA), bereits grünes Licht für das Feuerwehrgerätehaus am Marktplatz signalisiert. Natürlich mit entsprechenden Auflagen. Rohrbachs Ortsvorsteher Roland Weber ergriff das Wort und stellte die Vorteile dieses Bauplatzes heraus, der auch deshalb sehr geeignet sei, weil er zentral liege. „Die Räumlichkeiten sind eine 1000-fache Verbesserung. Das ist das Beste, was wir bekommen können“, fiebert der Rohrbacher Löschbezirksführer Michael Michaeli bereits der Planausführung entgegen, „dann sind wir für die Zukunft richtig gut aufgestellt.“ Wie Martin Ruck, Leiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung und Umwelt, auf Anfrage sagte, sei mit einer Bauzeit von 12 bis 15 Monaten bei 1,76 Millionen Euro Bauwerkskosten, ohne Baunebenkosten, zu rechnen. „Das ist im Vergleich absolut üblich. Wir sind zufrieden“, so Ruck. „Ich bitte darum, den Bau nicht mehr zu verzögern, und dass wir das so weiterführen, wie es gut begonnen hat“, wendete sich Ellen Straßberger (SPD) vor allem an Schmitt. Dieser wollte sich nicht mehr äußern.„Ende nächsten Jahres sind wir damit durch“, sagte OB Wagner abschließend.

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