Steigende Waldbrandgefahr Feuerwehr rettet Kind aus erhitztem Auto

St. Ingbert/Hassel · Am vergangenen Sonntag, 13. Juli, musste der Löschbezirk Hassel gegen 9.30 Uhr zu einem Flächenbrand im Bereich des Waldgebietes „Eisenberg“ ausrücken. Ein Spaziergänger hatte nach Angaben der Feuerwehr zuvor einen kleineren Brand in dem Waldgebiet festgestellt und diesen bereits mit Wasser aus Gießkannen, die er von zu Hause an die abgelegene Brandstelle geschleppt hatte, weitgehend abgelöscht.

 Die Feuerwehr musste am vergangenen Sonntag im Waldgebiet Eisenberg in Hassel auch einen Waldbrand löschen.

Die Feuerwehr musste am vergangenen Sonntag im Waldgebiet Eisenberg in Hassel auch einen Waldbrand löschen.

Foto: F. Jung/Feuewehr

Da sich der Brand tief in den Waldboden ausgebreitet hatte, waren Nachlöscharbeiten der Einsatzkräfte mittels Kübelspritze und Spaten erforderlich. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Feuerwehr warnt in diesem Zusammenhang vor akuter Vegetations- und Waldbrandgefahr. Derzeit stehe der Grasland-Feuerindex auf der Stufe 4. Die zweithöchste Stufe bedeutet eine hohe Gefahr für die Entzündung von Wald- und Wiesenflächen. Kleinstfeuer können sich in der trockenen Vegetation ausbreiten. Da in den kommenden Tagen aufkommender Wind und fehlender Niederschlag die Situation verschärfen, warnt die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert vor der Gefahr von Wald- und Wiesenbränden.

Folgende Informationen sollte die Bevölkerung beachten, wie die Feuerwehr berichtet: Werfen Sie keine Zigarettenkippen achtlos aus Fahrzeugen. Grasflächen und Feldwege sollten mit Fahrzeugen nicht befahren werden. Das Parken auf dem trockenen Gras sollte vermieden werden. Der Katalysator oder heiße Auspuff kann das trockene Gras entzünden. Auch Grillen und offenes Feuer im oder am Wald sollte man unterlassen. Durch Funkenflug ist eine schnelle Ausbreitung des Feuers möglich. Grillkohle und Brandstellen sind nach Gebrauch sorgfältig abzulöschen. Bitte lassen sie kein Feuer unbeaufsichtigt. Glasflaschen gehören in den Müll und nicht in die Vegetation. Glasscherben können wie Brenngläser wirken und Brände entfachen. „Halten Sie Zufahrten zu Wäldern und Feldern frei, so dass auch große Löschfahrzeuge die Einsatzorte schnell erreichen können“, wird zudem gewarnt. Wird ein Flächen- oder Waldbrand, auch ein Entstehungsfeuer, entdeckt, so sollte umgehend die Feuerwehr über Notruf 112 alarmiert werden.

Am Montag, 13. Juli, gegen 13 Uhr sind Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr außerdem zu einem in einem Personenwagen eingeschlossenen Kind auf einen Parkplatz eines Einzelhändlers in der Dudweiler Straße gerufen worden. Das Fahrzeug war verriegelt. Der Schlüssel lag allerdings im Inneren des Fahrzeugs. Aufgrund der Sonneneinstrahlung und der schnell ansteigenden Hitze im Fahrzeug war das 21-Monate alte Kind bereits stark gerötet. Einsatzkräfte schafften mit Spezialwerkzeug zerstörungsfrei und schnell einen Zugang zu dem Kind, das dann dem Rettungsdienst übergeben wurde. In diesem Zusammenhang warnt die Feuerwehr explizit noch einmal, Kinder nicht alleine und unbeaufsichtigt in einem Fahrzeug zu lassen und sie auch nicht mit dem Fahrzeugschlüssel spielen zu lassen.

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