Gleich zwei Pkw wurden bei einer gemeinsamen Übung des Ortsvereins Ormesheim des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der freiwilligen Feuerwehr in Ormesheim zerschnitten. Glas splitterte, Blech wurde mit schwerem Gerät auseinander gebogen, bis die Türen mit lautem Krachen aus den Scharnieren platzten. Das alles diente dem Training der Sanitäts- und Feuerwehrkräfte. "Wir haben in Ormesheim ein leistungsfähiges und gut ausgestattetes DRK und sind direkte Nachbarn. Da macht es Sinn, Ausbildungen gemeinsam durchzuführen", sagte Löschbezirksführer Sascha Rödel. Und Rettungsassistent Oliver Schoch als Vorsitzender des DRK nahm die Idee dankend an. Schließlich gab es über lange Zeit keine gemeinsamen Aktionen dieser Art trotz der Nachbarschaft. Und das soll sich dauerhaft ändern.

Den Auftakt einer Reihe von Übungen machte die Einheit "patientengerechtes Retten aus Pkw". Dabei wurden die Rollen vertauscht. Um die Arbeitsweise der jeweils anderen Organisation kennenzulernen, zerlegten DRK-Helfer unter Anleitung fachgerecht einen Pkw und die Feuerwehrleute mussten einen Patienten versorgen. "So stimmt man sich ideal aufeinander ein", sagte Schoch. Michael Schrögler, im Hauptberuf Feuerwehrmann, leitete die DRK-Mitarbeiter an und erklärte die technische Rettung Schritt für Schritt. Danach wurde bei einem gemeinsamen Einsatz ein weiterer Pkw zerschnitten.

"Wir werden weitere Übungen dieser Art durchführen", kündigte Rödel an. Geplant seien eine gemeinsame Übung am Tag der offenen Tür, ein gemeinsamer Übungseinsatz in einer Kfz-Werkstatt und eine Übung in "Rettung aus einem verunfallten Lkw". Die erste gemeinsame Trainingseinheit kam bei den Ehreamtlichen auf beiden Seiten sehr gut an. "Letztlich lernen wir uns damit auch kennen für den Fall, das wir in Ormesheim einen gemeinsamen Einsatz haben - und den kann es jeden Tag geben", sagte Rödel am Ende des zweistündigen Trainings.