Festo-Job ist Brücke ins Studium

Rohrbach · Sommerferienzeit heißt auch Ferienjobzeit. Das weiß Nicole Lang genau. Die 19-Jährige überbrückt bei der Rohrbacher Firma Festo derzeit die Monate zwischen Abitur und Studium. Und freut sich. Denn beim trüben Wetter hat sie nichts verpasst und stattdessen Geld für ihren Traumwagen verdient.

 Nicole Lang geht gerne arbeiten. Auch wenn sie studiert, will sie der Festo erhalten bleiben. Foto: Oliver Bergmann

Nicole Lang geht gerne arbeiten. Auch wenn sie studiert, will sie der Festo erhalten bleiben. Foto: Oliver Bergmann

Rohrbach. Nach dem Abitur erst einmal gar nichts tun, den Prüfungsstress abbauen, sich in Ruhe überlegen, was jetzt kommen soll - das dauert schon mal stolze zwölf Monate. Für die Ommersheimerin Nicole Lang muss das wie eine Horrorvision klingen. Die 19-Jährige hat den Weg zum Abitur Mitte Juni erfolgreich zu Ende gebracht. Ans Faulenzen verschwendet sie keinen Gedanken. Schon im Herbst will sie, möglichst in Saarbrücken, ihr Lehramtstudium in den Fächern Germanistik und Französisch aufnehmen. Doch selbst bis dahin ist für sie nur wenig Freizeit drin.Nicole Lang hat sich nämlich an ihre letzten echten Sommerferien im Jahr 2011 erinnert. Damals stieg sie als Ferien-Jobberin bei der Firma Festo in Rohrbach ein. An ihren Arbeitsplatz von vor zwölf Monaten ist sie jetzt zur Überbrückung der langen Pause zurückgekehrt. Acht Stunden arbeitet sie werktags, wenn die Frühschicht ruft, beginnt der Arbeitstag morgens um sechs Uhr. "Hier kann ich schon mal testen, wie das ist, wenn ich auch später acht Stunden arbeiten muss", sagt die junge Frau. Vor allem ist sie froh, wieder dabei sein zu dürfen. "Hier hat es mir schon im vergangenen Jahr sehr gut gefallen. Das Verhältnis zu den Mitarbeitern und Vorgesetzten war damals wie heute sehr angenehm. Ich kann jeden alles fragen, das Betriebsklima ist klasse."

Ihren Arbeitsplatz fand Nicole Lang in der Produktion. "Dort sitze ich an verschiedenen Maschinen, montiere Stromregelventile, prüfe oder lasere." Das tut sie natürlich nicht umsonst. Festo zahlt auch Schüler und Studenten nach den Tarifen, die derzeit für die Metall- und Elektroindustrie gelten. Da kommt bei 40 Stunden Arbeit in der Woche ein schönes Sümmchen zusammen. Den Traum vom eigenen Auto will sie sich davon erfüllen. Zu schön wäre es, wenn es für ihr Traumauto, einen Mini, reichen würde. "Ob der direkt drin ist, weiß ich aber noch nicht." Eine zweite Überlegung ist dagegen schon ausgereift: Sollte es mit dem Studium an der Universität des Saarlandes klappen und der Stundenplan mitspielen, will sie während der Vorlesungszeit als Werkstudentin ein- bis zwei Mal pro Woche wieder zu Festo zurückkehren. In Rohrbach hört man das sehr gerne.

"Wir sehen viele unserer Schüler und Studenten wieder", sagt Rima Badawi-Nachtigall, Festo-Juristin in der Personalabteilung. "Wir nutzen unser Ferien-Programm gerne zur Nachwuchsbindung. Häufig wird aus einem Ferienjob ein Praktikum oder eine Ausbildung."

Der Andrang auf die Ferienarbeitsplätze ist riesig. Rund 1200 Bewerbungen gingen für einen der Ferienjobs ein, die Festo schon traditionell anbietet. 350 Bewerber werden in diesem Sommer insgesamt für Festo arbeiten. Auch Nicole Lang hat sich schon einmal vergeblich um eine Stelle bemüht - das war vor zwei Jahren, als sie noch keine 18 Jahre alt war.

Für alle, die in den Sommerferien 2013 in den Bereichen Montage, Produktion, Logistik oder im Büro für Festo arbeiten wollen, hat Rima Badawi-Nachtigall einen Tipp: "Die Bewerbungen sollten bis Ende März bei uns eingehen."

Dann werden zwar die großen Ferien etwas arbeitsintensiver, gleichzeitig füllt sich aber auch das Portemonnaie. Und im Lebenslauf macht sich ein Ferienjob immer gut. "Häufig wird aus einem Ferienjob ein Praktikum oder eine Ausbildung."

Rima Badawi-Nachtigall, Personalabteilung Festo

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