50 Jahre Festo in Rohrbach Festo feiert goldenes Jubiläum ganz groß

St. Ingbert · Das Unternehmen mit Sitz in Esslingen begeht am Standort Rohrbach sein Jubiläum – und feiert es groß, mit dem eigenen Heißluftschiff.

 Das Festo-Luftschiff ist in dieser Woche bereits mehrmals mit Mitarbeitern nach oben gestiegen.

Das Festo-Luftschiff ist in dieser Woche bereits mehrmals mit Mitarbeitern nach oben gestiegen.

Foto: Michael Aubert

Das Programm für die Presse ist mit schwäbischer Gründlichkeit getaktet. Alles ist bis ins kleinste Detail durchorganisiert. Für ihr goldenes Jubiläum am Standort Rohrbach hat Festo als global agierendes Familienunternehmen, wie es sich selbst nennt, nichts dem Zufall überlassen. Die Firma mit Hauptsitz in Esslingen am Neckar feiert diese Woche 50-Jähriges.

Neben den Feierlichkeiten am Samstag mit der gesamten Belegschaft und Ehemaligen in der Alten Schmelz, dem Luftschiff, das, wenn es die Witterung zulässt, morgens und abends über die Stadt schwebt, stellte das Unternehmen gestern einzelne Bereiche des Werks vor. An allen Stationen standen Mitarbeiter Rede und Antwort. Unter anderem Klaus Hermann, der Nutzen und Herausforderungen der Automation für das Unternehmen und die verschiedenen Bereiche erklärte oder Norbert Summer, der mit Frank Böcker-Ripplinger die Vorteile des virtuellen Arbeitsplatzes darstellte.

Dass das Fotografieren in sensiblen Bereichen des Industrieautomatisierers unerwünscht ist – selbstredend. Nur der Hinweis, dass der Blitz ausgeschaltet werden müsse, weil ein „Funkenschutz“ sonst die Sprenkleranlage auslösen könnte, hob die ohnehin gute Stimmung.

Etwa 200 Gäste, Vertreter der Politik und Kollegen aus den verschiedenen Standorten weltweit folgten am Mittwoch der Einladung ins Festo-Lernzentrum.

Dass St. Ingberts Oberbürgermeister Hans Wagner (parteilos) bereits mittags zu Gast war und sich der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) für den Abend angekündigt haben, zeigt die Bedeutung des Werks mit seinen knapp 3000 Mitarbeitern in Rohrbach für die Mittelstadt und das Saarland.

Zumal der Standort nach Angaben von Werksleiter Maik Glutting für 1/6 des Gesamtumsatzes von Festo verantwortlich ist. Ein Unternehmen, das, so Vorstandssprecher Alfred Goll, „nicht in Geschäftsjahren sondern in Generationen“ rechnet. Und den Blick immer nach vorn gerichtet hat. Deren Motiv „lebenslanges Lernen“ ist. Eine Philosophie, die sich in vielen Bereichen des Unternehmens, vor allem aber mit dem Festo-Lernzentrum in Rohrbach, widerspiegelt. Schließlich gehöre zur Automation zwangsläufig auch die technische Bildung.

Hierzu zählt unter anderem die stetige Arbeit an sich selbst und die Optimierung aller Prozesse „in der Flexibilitätsfabrik“ in Rohrbach. „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, jeden Kundenauftrag zum Wunschtermin zu liefern“, sagt Glutting. Und das erfordere eben ein hohes Maß an Flexibilität – nicht nur hinsichtlich der Arbeitszeiten – und schnelle Anpassungen an die Markt­entwicklung. Jeder Mitarbeiter hat seinen Anteil daran, dass die Lieferung auf Wunschtermin realisiert werden kann“, sagt Glutting.

Klaus Hermann, stellvertretender Leiter des Fest-Lernzentrums erläutert Möglichkeiten der Automation.

Klaus Hermann, stellvertretender Leiter des Fest-Lernzentrums erläutert Möglichkeiten der Automation.

Foto: Michael Aubert

Die Mitarbeiter aber werden schon die ganze Woche auf das große Jubiläum vorbereitet. Unter ihnen wurden Plätze ausgelost für einen Rundflug mit dem Festo-eigenen Heißluftschiff „Hot Airship“. Einen Rundflug dem die Mitarbeiter ganz unterschiedlich entgegen sahen. Von „ein wenig mulmiges Gefühl“ bei Peter Schorr gepaart mit Vorfreude, die Stadt und das Werk von oben sehen zu können, bis hin zu einem gewissen „Selbstvetrauen“, wie etwa bei Markus Stein: „Wenn Festo drauf steht, dann funktioniert es auch.“

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