Ferienkinder lernten spielerisch Demokratie

St Ingbert · So einiges geboten wurde 21 Kindern im Alter zwischen sechs und 13 Jahren beim Herbstferienprogramm der Stadt St. Ingbert. Die Kleinen spielten fast täglich Fußball, bastelten und spielten im Kinderhaus, machten einen Ausflug zum Weltkulturerbe Völklinger Hütte und besuchten die Feuerwehr.

 Oberbürgermeister Hans Wagner besuchte am Freitag die Kleinen im Kinderhaus in St. Ingbert. Dabei lernte er auch eine der Vogelscheuchen kennen, die die Kinder für eine Aktion Anfang Dezember in der Stadthalle bastelten. Foto: Cornelia Jung

Oberbürgermeister Hans Wagner besuchte am Freitag die Kleinen im Kinderhaus in St. Ingbert. Dabei lernte er auch eine der Vogelscheuchen kennen, die die Kinder für eine Aktion Anfang Dezember in der Stadthalle bastelten. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Die Jugendpflege der Stadt St. Ingbert führte während der Schließzeit der freiwilligen Ganztagsschule in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt ein einwöchiges Herbstferienprogramm durch, bei dem 21 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren wieder einiges geboten wurde. Dreh- und Angelpunkt ist das Kinderhaus. Für manche Schüler ist es bereits eine schöne Gewohnheit geworden, sich dort in den Ferien aufzuhalten. Das neben dem Gebäude gelegene Multifunktionsfeld und der bespielbare Hof der Wiesentalschule sind neben der zentralen Lage ein Pluspunkt fürs Ferienprogramm. Denn wie bei einem Besuch der Ferienkinder vor Ort zu erfahren war, sind es nicht immer die großen Aktionen und Ausflüge in entferntere Städte , die die meiste Freude machen, sondern manchmal die nahe liegenden Dinge.

So wie das Fußballspielen, das einige der Mädchen, aber vor allem die meisten Jungs nicht nur interessiert, sondern fast täglich aktiv an der frischen Luft praktiziert wird. Dafür ließen sie sogar lieber einen Besuch des Spielplatzes am Saarbrücker Staden sausen, als auf ihr geliebtes Spiel zu verzichten. "Ich wäre ja gern nach Saarbrücken gegangen, aber die Kinder haben die Wahl gehabt und sich demokratisch für den Besuch der Gustav-Clauss-Anlage entschieden", sagte Stadtjugendpfleger Jörg Henschke. "Was heißt denn ,demokratisch'?", schaltete sich die achtjährige Dana in das Gespräch ein, das Henschke mit Mitarbeitern der Stadt anlässlich der Vorstellung des Herbstferienprogramms führte. "Das ist wie in der Politik. Demokratie ist, wenn man abstimmt und dann Jahre mit dieser Wahl leben muss", antwortete Henschke mit einem Augenzwinkern und zeigte damit, dass auch der Spaß nicht zu kurz kam. Also ging es zum Spielen in den Stadtpark, damit später noch Zeit für den Fußball blieb. Das Spiel mit dem runden Leder ist schon fast so etwas wie ein Ritual und die Kinder beauftragten ihre vier Betreuer jedes Mal, sie dabei bitte auch ja nicht zu stören. Es sei denn, der Oberbürgermeister kommt wie am Freitag zu Besuch. Die Kinder und Betreuer freuten sich, dass sich das Stadtoberhaupt Zeit nahm und sich mit allen über die gelungenen Ferien unterhielt. Und Brezeln für alle hatte er auch dabei.

Der neunjährige Lennart stand noch ganz unter dem Eindruck des Besuchs im Holiday-Park und Dana gefiel das Schwimmen im "blau" am besten. Aber auch das Basteln und Spielen im Kinderhaus, ein Kinobesuch, der Ausflug ins Weltkulturerbe Völklinger Hütte sowie der Besuch der Feuerwehr gefiel den Kindern gut. Bei den St. Ingberter Feuerwehrleuten durften die Kinder sogar einige Höhen-Meter mit der Drehleiter zurücklegen, bekamen die Fahrzeuge erklärt, lernten einige Dinge über Erste Hilfe und wie man einen Notruf richtig absetzt.

Am Freitag entstanden mit Kleister, Papier und vielen anderen Dingen große Vogelscheuchen, die Anfang Dezember in der Stadthalle bewundert werden können.

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