FDP Stadt soll weitere Flächen ankaufen

St. Ingbert · FDP fordert Rat und Verwaltung auf, weiter in die Baumwollspinnerei zu investieren.

 Nach Ansicht der FDP soll auf den Restflächen der Baumwollspinnerei das Museum für Stadtgeschichte Platz finden.

Nach Ansicht der FDP soll auf den Restflächen der Baumwollspinnerei das Museum für Stadtgeschichte Platz finden.

Foto: Werner Deller

Angesichts der neu eingetretenen Situation ist die FDP in St. Ingbert dafür, dass die Stadt St. Ingbert baldigst die restlichen Flächen der Kulturfabrik Baumwollspinnerei kauft. „Im Hinblick des in Aussicht gestellten 70 Prozent Zuschusses zum Kaufpreis ist der Erwerb dieser Restflächen eine einmalige Chance, die es zu nutzen gilt“, so die Meinung des FDP-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Andreas Gaa.

Die FDP fordert Stadtrat und Verwaltung auf, in dieser Sache an einem Strang zu ziehen und den jahrelangen Stillstand in der Entwicklung der St. Ingberter Museumslandschaft zu beenden. Auf der neu erworbenen Fläche sollten – als Ergänzung zu dem dann wieder eröffneten Albert-Weisgerber-Museum – das von vielen Seiten geforderte Museum für Stadtgeschichte und Industriekultur sowie weitere Ausstellungen „endlich den gebührenden Raum finden“. Zu denken sei hier besonders an Objekte zur saarländischen Volkskultur aus der Sammlung Gunter Altenkirch und wechselnde Präsentationen von Beständen aus dem noch nie präsentierten Kulturbesitz aus der Sammlung Kohl-Weigand, aus dem städtischen Archiv, sowie aus anderen Vermächtnissen (beispielsweise Leo Erb) sowie die Einrichtung eines Becker-Bier-Brauereimuseums.

Die parallele Präsentation von Albert-Weisgerber-Sammlung, attraktiven Wechselausstellungen und Heimatmuseum hätten am früheren Standort Ehemaliges Landratsamt glänzend funktioniert. An diese Tradition solle sich nach Auffassung des kulturpolitischen Sprechers der St. Ingberter FDP, Jürgen Bost, problemlos anknüpfen lassen. Durch die Bündelung der Museen und Ausstellungsräume an einem Standort ergeben sich hohe Synergieeffekte, was automatisch zu einer höheren Besucherfrequenz führe und damit auch logischerweise die Einnahmen aus Eintrittsgeldern erhöhe.

Gerade die durch Aufnahme der Sammlung Gunter Altenkirch mögliche Verknüpfung von Stadt und Land unter volkskundlichen Gesichtspunkten passe exzellent zum Anspruch St. Ingberts als Biosphärenstadt. Früher als „kulturelle Hauptstadt“ des Saarlandes gerühmt, solle St. Ingbert nicht zur Stadt der „verschwundenen Museen“ werden, so Jürgen Bost abschließend.

„Passend zur Einrichtung des Becker-Bier-Brauerei-Museums in den dazu erworbenen Teilflächen würde natürlich auch die Einrichtung einer Erlebnis-Gastronomie beispielsweise im Baumwoll-Lagergebäude ideal passen“ , ergänzt der FDP-Fraktionssprecher Jürgen Karr.

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