Im Fußball ist der Torwart oft der ärmste Mann auf dem Platz. Dieses Gefühl erlebte am Samstag auch Edin Sancaktar, Torhüter des Fußball-Regionalligisten FC Homburg, bei der 0:3-Heimniederlage im Waldstadion gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Dabei zeigten Sancaktars Vorderleute vor 1420 Zuschauern eine schwache Leistung. Sancaktar hatte wohl den geringsten Anteil an dem schwachen Auftritt der Homburger, bei denen kaum ein Feldspieler auch nur Normalform zeigte.

Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, hätte Andreas Gaebler den von Claudio Bellanave in der 28. Minute beim Stand von 0:0 herausgeholten Foulelfmeter verwandelt. Stattdessen parierte Gäste-Torwart Kevin Kunz die beste Möglichkeit des FCH, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Denn die Gäste waren über 90 Minuten die dominierende Mannschaft. Schon in der zweiten Minute hätte das 1:0 fallen müssen, als gleich zwei Großaspacher aus kürzester Distanz zuerst den Ball und dann das Tor verfehlten. In der 25. Minute verpasste Gäste-Stürmer Moritz Kuhn per Kopf die nächste große Chance. Sieben Minuten später machte er es dann aber besser, als Sancaktar seinen Schuss an den Innenpfosten erst hinter der Linie aus dem Tor kratzen konnte.

"Das war nicht das erste Mal, dass sich der Gegner so gut auf uns eingestellt hat. Das war gegen Mannheim und in Ulm auch schon so. Wir haben einfach kein Mittel dagegen gefunden", kommentierte Sancaktar die auffälligen Probleme des FCH mit dem aggressiven Pressing des Gegners, das auch in Hälfte zwei nicht nachließ.

Auch die Einwechslung von FCH-Kapitän André Kilian für den enttäuschenden Debütanten Mario Klinger nach der Pause brachte kaum Besserung. So dauerte es nur vier Minuten, bis die Gäste einen schönen Konter zum 2:0 nutzten. Es war der zweite Treffer des starken Kuhn. Der FCH blieb unterlegen und kassierte in der 78. Minute durch einen Elfmeter das 0:3, das auch in der Höhe verdient war. Michele Rizzi verwandelte den Strafstoß, Radojewski hatte Gäste-Kapitän Daniel Hägele gefoult.