Fastnacht Das närrische Volk erobert die Straßen

St. Ingbert · Die Vorbereitungen auf die traditionellen Fastnachtsumzüge in St. Ingbert, Rentrisch und Oberwürzbach sind abgeschlossen. In Hassel feiert am kommenden Freitag ein Nachtumzug seine Premiere.

 Motivwagen und Fußgruppen, wie hier die Rohrbacher Becker Bier Buwe mit dem Stubbi-Nachwuchs im Vorjahr, werden am Fastnachtssonntag durch die St. Ingberter Innenstadt ziehen.

Motivwagen und Fußgruppen, wie hier die Rohrbacher Becker Bier Buwe mit dem Stubbi-Nachwuchs im Vorjahr, werden am Fastnachtssonntag durch die St. Ingberter Innenstadt ziehen.

Foto: Cornelia Jung

Der Hasseler Fastnachtsumzug war bisher stets am Fastnachtsdienstag das Schlusslicht der St. Ingberter Straßenfastnacht, diesmal übernimmt er aber den Auftakt. Aus dem Ha-Fa-Zu wird der Ha-Na-Zu – und der könnte zur neuen Attraktion werden. Am Freitag, 1. März, findet bekanntlich zum ersten Mal in Hassel ein Nachtumzug statt. Initiator, Veranstalter und Organisator des Nachtumzugs sind Albert Zitt (Organisationsleiter der Arbeits-gemeinschaft Hasseler Vereine) und der Karnevalclub Hassel. Und der Umzug am Freitag nach dem Fetten Donnerstag erhält nicht nur wegen seines späteren Beginns um 18.11 Uhr offenbar großen Zuspruch. Bisher haben sich schon über 30 Gruppen angemeldet, also doppelt so viele wie in den Vorjahren.

Die närrische Einstimmung auf den Ha-Na-Zu mit Musik beginnt ab 16.11 Uhr in der Ortsmitte. Um 18.11 Uhr setzt sich der Gaudiwurm in der Nähe des Bahnhofs in Bewegung, wohin die Aufstellung des Zuges der großen Teilnehmerzahl und vieler großer Wagen ausweicht. Der Nachtumzug zieht dann durch die Eisenbahnstraße, über den Marktplatz, die Rohrbacher Straße, die Karl-Adam-Straße, Blumenstraße, die Schorrenburgstraße zur Schulstraße, wo der Ha-Na-Zu an der Eisenberghalle endet. Dort ist bei freiem Eintritt für musikalische Unterhaltung und eine Superstimmung gesorgt. Mit dem Umzugabschluss wird in der Eisenberghalle auch die „Blau-Weiße-Nacht“ eingeläutet, bei der bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wird,

Wegen des Hasseler Fastnachtsumzugs wird gegen 16 Uhr die Eisenbahnstraße ab der Einfahrt von der L111 bis zum Marktplatz sowie die weitere Umzugstrecke gesperrt. Eine Umleitungsstrecke für die Ortsdurchfahrt durch die L111 führt über die Rheinstraße.

Am Sonntag. 3. März, findet um 14 Uhr dann der 45. St. Ingberter Faasenachtsumzug statt, dessen Organisatoren zum zweiten Mal das Stadtmarketing und die Stadt St. Ingbert sind. Bisher sind 42 Gruppen in St. Ingbert-Mitte angemeldet. Dazu gehören vier Kapellen und rund 30 Fahrzeuge. Davon circa zehn Motivwagen. Ein so großer Umzug erfordert jede Menge Organisation und ein ganz eigenes Sicherheitskonzept.

Um 13 Uhr stellen sich die Teilnehmer auf. Von der Neugasse bis in die Spieser Landstraße. Um 14 Uhr geht es dann los. Rund zwei Kilometer ist der Weg lang. Durch die Kaiserstraße zu Wendlings Eck bis zur Stadthalle. Dabei gibt es einiges zu beachten. An bestimmten Stellen der Strecke werden nach verkehrsrechtlicher Anordnung Absperrungen eingerichtet. Feuerwehr, THW, DRK und eine Sicherheitsfirma begleiten den Umzug. Fur Erste Hilfe und schnelle Brandbekämpfung ist also gesorgt. Zudem gehen an den großen Wagen sogenannte „Wagenengel“ in Warnwesten mit. Sie achten an jedem Reifen darauf, dass niemand angefahren wird.

Es gelten für die teilnehmenden Gruppen eine Menge Vorschriften, die die Sicherheit der Bevölkerung, aber auch der Gruppen gewährleisten. Dennoch ist es nicht nur der Zug selbst für das Thema Sicherheit verantwortlich. „Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder hinter der Absperrung bleiben und sie auch nicht darüber hinwegheben“, erklärt Wolfgang Blatt vom Orgateam. Das Rennen um die begehrten Bonbons ist oft groß und dabei werden schnell Gefahren übersehen oder unterschätzt. Auch zu große Sammelstellen der Zuschauer sind zu vermeiden. Die Gruppen werden entsprechend angewiesen, ihre Vorräte auf die zwei Kilometer der Strecke einzuteilen, so dass es auch am Ende des Zuges noch genug für die kleinen Zuschauer einzusammeln gibt. „Wir wünschen uns einen bunten Umzug“, so Blatt. Dabei freuen sich auch die Gruppen, wenn die Zuschauer Kostüme tragen und das „Alleh Hopp!“ erwidern.

Am Rosenmontag, 4. März, lädt auch der Carnevalsverein „Die Holzhauer“ zu seinem traditionellen Umzug nach Rentrisch ein. Dort startet der Umzug um 14.11 Uhr im Rentrischer Weg und zieht weiter über das Dreieck Am Spellenstein, die Untere Kaiserstraße, dann durch die Heinestraße jn die Straße „Zur Rentrischer Kirche“ und durch die Waldstraße. Der Rosenmontagszug löst sich an der Feuerwehr Rentrisch auf. Anschließend wird im Kulturhaus weiter gefeiert. Für den Umzug werden die Straßen auf seiner Strecke gegen 12 Uhr gesperrt. Die Straßen Lottenhammer und Zur Blecherdell dienen wieder als Umleitungsstrecken.

 Neuer Tag und neue Uhrzeit diesmal beim Fastnachtsumzug in Hassel: Der Gaudiwurm (hier ein Archivfoto) wird erstmals am Freitagabend durch den Stadtteil ziehen.

Neuer Tag und neue Uhrzeit diesmal beim Fastnachtsumzug in Hassel: Der Gaudiwurm (hier ein Archivfoto) wird erstmals am Freitagabend durch den Stadtteil ziehen.

Foto: Cornelia Jung

Auch in Oberwürzbach startet der Fastnachtsumzug am Rosenmontag, 4. März, um 15.11 Uhr. Die Aufstellung der Teilnehmer, Fahrzeuge und Fußgruppen erfolgt ab 13 Uhr in der Talstraße (Felsenbrunnen); der Abmarsch ist gegen 15.11 Uhr geplant. Für diesen Zeitraum ist die Tal­straße für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Während der Umzug durch die Hauptstraße und Steckentalstraße zieht, sind diese ebenfalls voll gesperrt. Eine Umleitung ist über die Friedhofstraße ausgeschildert.

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