Kolumne Unsere Woche Fast perfekte Weihnachten...

Jeder verbringt die Feiertage anders. Hier eine nicht ganz ernst gemeinte Vorschau, wie der Heiligabend verlaufen könnte.

Kolumne Unsere Woche: Fast perfekte Weihnachten...
Foto: SZ/Robby Lorenz

Weihnachten steht vor der Tür. Manch einer beginnt schon weit vor der Adventszeit mit der Planung der Feiertage. Man hetzt durch die Stadt und sucht für jeden aus der Verwandtschaft auch ja das beste Geschenk. An den Supermarktkassen bilden sich lange Schlangen, denn drei Tage Völlerei wollen wohl überlegt sein. Am Ende vergisst man dann doch, rechtzeitig den Sekt in den Kühlschrank zu legen, wenn plötzlich an Heiligabend, nach Stunden der Essensvorbereitung in der Küche, die Verwandtschaft an der Haustür klingelt. Da stehen sie nun, die Eltern, Schwiegereltern, Omas und Opas, freudig strahlend und erwartungsvoll, was der Abend bringen mag.

Besinnlich soll es werden, voller Harmonie und Wohlgefühl. Und doch gleicht das Weihnachtsfest eher einem Marathon als einem entspannten Abend unterm Christbaum. Viele Fragen gilt es bereits im Vorfeld zu klären. Gemeinsam ein paar Weihnachtslieder anstimmen oder sich gleich auf das Essen stürzen? Soll die Bescherung vor oder nach dem Mahl von statten gehen? Und was war da eigentlich mit dem Besuch der Christmette? Hat man erstmal den Zeitplan und Ablauf ausgeklügelt, sind dies noch keine Garanten eines perfekten Weihnachtens. Stunden über Stunden mit der Familie auf engstem Raum, das ein oder andere Gläschen Alkohol, und im Nu ist man vor Diskussionen, ob über politische Ansichten oder lapidare Kleinigkeiten, selten gefeit. Da gibt es latente Anfeindungen zur Vorspeise, ob denn der Baum überhaupt gerade steht. Zum Hauptgang handfeste Streitigkeiten darüber, wo denn jetzt die Christbaumspitze ist, und zum Dessert kann es vorkommen, dass jeder seiner Wege geht. Familie Heinz Becker lässt grüßen!

Richtig besinnlich wird es dann erst, wenn alle wieder aus dem Haus sind, der größte Teil des Geschirrs gespült ist, der Stress ein Ende hat, und man endlich entspannt im Bett liegt. Perfekte Weihnachten sind eben gar nicht so einfach. Dennoch verbringt man sie am liebsten im Kreis der Familie, das ergab auch eine Umfrage unter unseren SZ-Lesern (88 Prozent). Und das alle Jahre wieder, was auch gut so ist. Kann man doch spätestens an Silvester über die fast perfekten Weihnachten wieder schmunzeln.

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