Fans bringen New Yorker Rock in den Q-Stall

Bliesdalheim. "Es spielt doch kähner aus New York umsonst in Dahlum" - diesen Satz hat Steffi Winkle in den vergangenen Wochen nicht zum ersten Mal gehört. Und doch: John Andrews, Gitarrist der Nena-Begleitband, wird am Freitag, 2. November, anlässlich der Deutschland-Tour seiner eigenen Band Loudboy in den Gersheimer Ortsteil kommen

 Silke Wirtz (links) und Steffi Winkle haben die Band Loudboy zu einem Konzert nach Bliesdalheim geholt. Foto: Jörg Martin

Silke Wirtz (links) und Steffi Winkle haben die Band Loudboy zu einem Konzert nach Bliesdalheim geholt. Foto: Jörg Martin

Bliesdalheim. "Es spielt doch kähner aus New York umsonst in Dahlum" - diesen Satz hat Steffi Winkle in den vergangenen Wochen nicht zum ersten Mal gehört. Und doch: John Andrews, Gitarrist der Nena-Begleitband, wird am Freitag, 2. November, anlässlich der Deutschland-Tour seiner eigenen Band Loudboy in den Gersheimer Ortsteil kommen. Zwischen Berlin und Dortmund wird er den Q-Stall in der Bliestalstraße mittels Rockmusik zum Beben bringen. Und das kostenlos.Winkle und ihre Rohrbacher Freundin Silke Wirtz sind schon seit Wochen ganz aufgeregt. "Ich glaube da immer noch nicht dran", bekennt die Bliesdalheimerin freimütig. Die beiden sind Nena-Fans. Sehr eingefleischte sogar. Das zeigt sich daran, dass sie, wenn eine Tour ansteht, bis zu zwölf Konzerte im Jahr besuchen. Konzerthallen in Österreich, Frankfurt, Stuttgart, Berlin oder im Ruhrgebiet kennen sie aus dem Effeff. Silke Wirtz hat die Frau, die 1983 mit "99 Luftballons" weltberühmt wurde, schon seit den 80ern auf Postern an der Wand hängen. Bei einem Konzert in Siegen lernte sie die 31-jährige Stefanie Winkle kennen. Sie stellten schnell fest, dass sie das Hochdeutsch bleiben lassen können, da beide aus dem Saarland kommen. "Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft", könnte man sagen.

The Black Hat als Vorband

Die beiden sind trotz des Altersunterschiedes von zehn Jahren unzertrennlich. Das ist auch bei der übrigen Fanclique so. Rund 20 Leute von Holland bis Österreich stellen den harten Kern dar. Man steht in engem Kontakt und lernt immer wieder neue Leute kennen. Das kann seltsame Dinge mit sich bringen. Wenn man auf der Autobahn den Standstreifen nutzen "muss", um trotz Staus pünktlich zum Konzert zu kommen, oder an einem Tag an den Wörthersee und zurück fährt. Setlisten (Silke) werden genauso gesammelt wie Eintrittskarten (Steffi). Nena kennen die beiden nicht persönlich. Aber ihr Star kennt sie vom Sehen. Dafür pflegen sie engen Kontakt zu den Bandmitgliedern Andreas "Bindi" Binder (Gitarre) und Paul diLeo (Bass). Und natürlich John Andrews (Gitarre). Den himmeln die beiden Frauen geradezu an, tragen gar T-Shirts mit dem Logo seiner Band.

Rund drei Jahre hat die Frau aus Bliesdalheim nun schon Kontakt zu Andrews. Mit dem üblichen Besuch der Nena-Fanclique an einem Bühnenhintereingang fing alles an. Als Dankeschön für ihre Treue bot der Amerikaner Steffi Winkle an, sie solle eine Location suchen. John würde ein Konzert geben. "Er hat noch nie etwas gesagt, was er nicht gehalten hat", erklärt die blonde Anhängerin. Winkle will sowohl die Musik des 41-Jährigen mit der erst seit 2011 bestehenden Band Loudboy fördern, als auch ihren Heimatort unterstützen. Zwei Partner hat Winkle dabei: die Betreiberin des Lokals Q-Stall, Steffi Dawo, und die Gruppe The Black Hat, welche im Vorprogramm auftreten wird. "Wenn er die Leidenschaft sieht, will er bestimmt nicht mehr heim", meint die Organisatorin mit der großen Leidenschaft: Ihren linken Innenarm ziert nun ein Loudboy-Tattoo.

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