Familie Piazza/Faruggia feiert ein italienisches Weihnachtsfest
Rentrisch · Ein Adventskranz, ein Weihnachtsbaum, dekorierte Fenster und Selbstgebackenes: Das gehört für Marianna Piazza zur gelungenen Weihnachtszeit. An Weihnachten gibt es vorwiegend Gerichte mit Artischocken.
Adventssonntag bedeutet im Hause Piazza/ Faruggia in Rentrisch meistens erst einmal Gerangel. Und zwar darum, wer von den beiden Mädchen die Kerze auf dem Adventskranz anzünden darf. Einfache Lösung: Mutter Marianna Piazza besorgte ein weiteres Gesteck mit Kerzen. Nun darf Tochter Giuliana auf dem einen die Lichter anzünden und Tochter Allegra auf dem anderen.
Doch nach klassischer Dekoration sucht man bei der italienischen Familie vergeblich. "Ich mag kein Rot und keine grünen Zweige", erzählt Marianna Piazza. Sie schmückt lieber futuristisch-modern. Dazu gehört der weiße Tannenbaum mit türkisen Kugeln, genauso wie der weiß-türkise Adventskranz. Erst Anfang Dezember gehen die Weihnachtsvorbereitungen in der Familie los. Vorher wird kein Fenster geschmückt und kein Plätzchen gekauft. Gebäck macht Marianna sowieso lieber selbst. Vor allem italienisches Mandelgebäck, Cantuccini genannt, wird gerne gegessen.
An Heiligabend kommen dann italienische Spezialitäten auf den Tisch, genauer: sizilianische. Denn von dort stammen Marianna und ihr Mann. "Artischocken in jeder Form", schwärmt sie. Dazu gibt es weitere Gerichte, wie Stockfisch und ein mit Zwiebeln, Kartoffeln, Erbsen und Artischocken gefülltes Brot. Fleisch gibt es bei den Italienern an Heiligabend nicht.
Zu italienischen Weihnachten gehört aber vor allem auch eines: Familie. Marianna Piazzas Eltern reisen aus Sizilien an. Das Fest in der einstigen Heimat im Süden zu feiern, kommt für Marianna nicht so recht in Frage. "Das kann ich mir nicht vorstellen", sagt sie. Für sie gehören die winterliche Kälte und die schön beleuchteten Fenster in Deutschland mit zu einem perfekten Fest.