Fahrzeug-Klassiker glänzen in der Spätsommersonne

Blieskastel · Das passte: Schönes Wetter, seltene Fahrzeuge, eine volle Stadtmitte und zufriedene Geschäftsinhaber – der verkaufsoffene Blieskasteler Kirmessonntag mit Oldtimerschau hielt, was sich Veranstalter und Besucher von ihm versprachen.

Da hatten die Kaschdler mal wieder Glück mit dem Wetter. Die Prognosen der Wetterfrösche hatten sich als falsch erwiesen, es gab keinen Regen und auch der vorausgesagte Temperatursturz blieb aus. Am Kirmessontag herrschte damit optimales Wetter, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Und das sorgte dann auch für eine Menge Besucher in der Stadt. Zumal es wieder einige Attraktionen gab. Die Oldtimerfreunde Ballweiler-Wecklingen sorgen an jedem Kirmessonntag in Blieskastel für eine respektable Oldtimershow, die eine Menge Gäste in die Stadt lockte. Da gab es jede Menge blitzenden Chrom zu sehen, und vom Motorrad über europäische Wagen und amerikanische Straßenkreuzer bis hin zu Liefer- und Lastwagen sowie alten Traktoren war alles vertreten. Etwa 120 motorisierte Raritäten konnten die Veranstalter vermelden, auf und rund um den Paradeplatz wurde so manche Anekdote vom ersten Auto kurz nach dem Führerscheinerwerb erzählt. Kurz vor Mittag dann auch großer Andrang bei der Postkutsche, die Hotelier Wolfgang Hauck zum zweiten Mal nach Blieskastel geholt hatte. An diesem Kirmessonntag gab es - im Gegensatz zum ersten Postkutschen-Aufenthalt in Blieskastel - auch noch Gelegenheit, sich Karten zu kaufen und mit der Kutsche mitzufahren. Etwa 25 Minuten dauerte die Fahrt, führte durch die Fußgängerzone über die Bliesbrücke bis zum Webenheimer Kreisel und dann wieder zum Hotel zur Post zurück. Wolfgang Hauck war denn auch zufrieden, obwohl das Durchfahren der Fußgängerzone nicht immer unproblematisch war.

Zum Kirmessonntag in Blieskastel gehört auch der verkaufsoffene Sonntag. Auch hier gab es durchweg zufriedene Gesichter. "Das Wetter ist optimal und es sind unwahrscheinlich viele Leute in der Stadt. Die Oldtimer und die Postkutsche haben sicherlich viele Leute angelockt", stellte Geschäftsmann und Stadtrat Charly Greff fest. Viele Leute hätten sich allerdings beklagt, dass überhaupt kein Karussell oder Fahrgeschäft zur Kirmes nach Blieskastel gekommen sei. Aber die traditionelle Kirmes habe sich einfach überlebt, es müssten andere Wege gegangen werden, stellte Rainer Schetting fest.

Der Wein- und Ölhändler, zudem Vorsitzender des Blieskasteler Stadtmarketing-Vereins, war mit dem Zuspruch insgesamt zufrieden: "Viele Kunden kommen gezielt und interessieren sich besonders für Öle", konnte er vermelden. Er will sich Gedanken machen, wie man auch den Platz am Schlangenbrunnen an einem Kirmessonntag noch attraktiver machen könne: "Vielleicht könnte hier ja auch eine Band spielen", hat er schon Ideen für die Zukunft. Seine Geschäftsnachbarin Elisabeth Schunck von der Boutique "Le femme" war jedenfalls auch so zufrieden: "Der Wettergott meint es gut mit uns, ich bin heute sehr zufrieden", stellte sie fest. Zufrieden war wohl auch der Betreiber des Eiscafés: Alle Tische belegt und eine lange Schlange vor dem Straßenverkauf.

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