Experte nennt im Ortsrat Fakten zur Altersentwicklung

St Ingbert · Mit den Aussichten zum demografischen Wandel in St. Ingbert hat sich der Ortsrat Mitte beschäftigt. Und zwar anhand der momentan verfügbaren Zahlen, die der Demografie-Spezialist im Rathaus, Oliver Stolz, erläuterte.

. Gerade hinsichtlich der Diskussion um Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude sei es aus Sicht des Ortsrates St. Ingbert-Mitte an der Zeit, sich mit der demografischen Entwicklung der Mittelstadt zu befassen. Deshalb informierte Sozialwissenschaftler Oliver Stolz, der bei der Stadtverwaltung mit diesem Thema betraut ist, während der jüngsten Ortsratssitzung über die Altersentwicklung. Seit 2011 ist St. Ingbert Zuzugsstadt, in der es aber immer noch deutlich weniger Geburten als Sterbefälle gibt. Das Durchschnittsalter liegt bei 47 Jahren, wobei die Männer im Durchschnitt 45, die Frauen 49 Jahre alt sind. Unter Zuhilfenahme dieser Zahlen könne man den Gebäudebestand abstimmen. Einem Plan war zu entnehmen, welche Straßenzüge "überaltert" sind oder welche Gebiete sich durch Familiennachwuchs oder Zuzug "verjüngt" haben. Bei der Stadt wird eine Leerstandsstatistik geführt. "Wir haben wenig Leerstände", so Stolz, "St. Ingbert ist ein gefragter Markt." Nur beim Wohnen im Alter sehe das Angebot schlecht aus. Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung gebe es in Zukunft viel Platz fürs Ehrenamt, wie Stolz sagte. Mitfahr- und Genossenschaftsmodelle seien denkbar, der Seniorenbeirat könne jetzt schon das Handlungsfeld für die Zukunft abstecken. Ortsvorsteher Ulli Meyer bezeichnete die Statistik als Fundgrube, bei der man sich auch bedienen könne, wenn es um das Anlegen von Spielplätzen oder Linienführungen von Bussen geht.

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