Exoten der Bienenzucht stammen aus Afrika

St Ingbert · Hilfe für eine Imkerin in Äthiopien gibt es von den Mitgliedern des Imkervereins St. Ingbert. So gab es eine Geldspende. Aber auch über den Verkauf des Äthiopischen Honigs soll Imker-Kollegen in Afrika geholfen werden.

Beim Imkertreffen im Dezember 2014 beschlossen die Mitglieder des Imkervereins St. Ingbert , eine Imkerin in Äthiopien mit einer Patenschaft und einer Spende von 200 Euro zu unterstützen. Anette Pilger hatte daraufhin mit der Chefredakteurin des Deutschen Bienenjournals, die das Projekt "Imker für Imker in Äthiopien" in Deutschland bekannt machte, Kontakt aufgenommen und die Vorgehensweise abgesprochen.

200 Euro wurden für das Projekt überwiesen und ein erster Kontakt mit einer Imkerin in Äthiopien per Brief hergestellt. Schwierigkeiten bereiteten weitere Kontaktaufnahmen, ehe Pilger Jürgen Greiling, der die Patenschaften mit Äthiopien organisiert, um Mithilfe bat. Dieser schilderte die Situation vor Ort: "Die jungen Frauen besitzen weder Laptop noch PC, sie müssen deshalb zu einem Internet-Café fahren, das kostet Geld, ebenso die Fahrt dahin. Das Geld dazu haben sie nicht." Aus diesem Grund wurde nun der Kontakt über Greiling weiter geführt.

Auch folgten von ihm Informationen, nachdem er in Bahir Dar am Tanasee die Imkerin Bizuaye getroffen hat: "Bizuaye ist fleißig. Sie ist jedoch eine Einzelkämpferin, da es in ihrer Heimatgemeinde abseits von Debre Markos keine weiteren Imker gibt. Bizuaye hat Geld geborgt und einen Bienenkasten und Bienen gekauft. Sie hat bereits 30 Kilogramm Honig produziert und für drei bis vier Euro pro Kilogramm verkauft. Sie hat damit ihre Schulden bezahlt. Nun will sie expandieren, das macht sie mit dem Patengeld eine Beute kaufen, Schutzkleidung, einen Smoker und Werkzeug. Was übrig bleibt, damit kann sie Bienen kaufen."

Anette Pilger hatte im Namen des Imkervereins Greiling versprochen, dass sich der Verein auch weiter um Bizuaye kümmern werde. Greiling schlug vor, dass er den Bienenkasten und die Ausrüstung vorfinanzieren und auch den Transport zur jungen Imkerin organisieren wird. Mit dem Vorstand des Imkervereins wurde vereinbart, dass Anette Pilger den gesamten Honigverkauf des Dadantvolkes des Vereins übernimmt und der Erlös an die äthiopische Imkerin geht.

Die Übergabe des Erlöses - es ergaben sich 150 Euro - übernimmt die Schulleiterin der Deutschen Botschaftsschule in Addis Abeba, Monika Biegel, die im Sommer auf Heimaturlaub war. Mittlerweile hatten die Bemühungen gefruchtet: Im Oktober konnte Bizuaye mit dem ersten Patenschaftsgeld die komplette Imkerausrüstung erhalten und auch die 150 Euro wurden bar ausgezahlt. Der Imkerverein St. Ingbert will weiterhin mit Jürgen Greiling in Kontakt bleiben und Imkerinnen in Äthiopien unterstützen.

bienenzuchtverein@

stingbert.de

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