Wahlkreis 299 Homburg Limbacher strebt Bundestagsmandat an

Saarpfalz-Kreis · Geht es nach dem Vorstand der SPD Saarpfalz, dann wird der 31-jährige Politiker zum zweiten Mal nach 2017 kandidieren. Die endgültige Nominierung steht noch aus.

 Esra Limbach möchte nach 2017 erneut für die SPD als Direktkandidat des Wahlkreises 299 für den Bundestag kandidieren. Der erste Schritt ist nach der Nominierung des SPD-Kreisvorstandes getan.

Esra Limbach möchte nach 2017 erneut für die SPD als Direktkandidat des Wahlkreises 299 für den Bundestag kandidieren. Der erste Schritt ist nach der Nominierung des SPD-Kreisvorstandes getan.

Foto: SPD Kreisverband

Esra Limbacher will erneut für den Bundestag kandidieren. Der 31-Jährige wurde vom Kreisvorstand der SPD Saarpfalz als Direktkandidat für den Wahlkreis 299 nominiert. Bereits bei der Bundestagswahl 2017 schaffte der gebürtige Limbacher aus dem Stand ein Erststimmenergebnis, das knapp zwölf Prozent über dem bundesweiten Ergebnis der Sozialdemokraten lag. Den Einzug in den Bundestag verfehlte er nur knapp um etwa zwei Prozent. Sein Gegenkandidat damals – und voraussichtlich aus diesmal wieder – war und ist Markus Uhl (CDU), der schließlich 2017 den Weg nach Berlin schaffte. Der Wahlkreis 299 besteht aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis, den Städten Neunkirchen, Friedrichsthal, Sulzbach, sowie den Gemeinden Quierschied und Spiesen-Elversberg. Die endgültige Nominierung Limbachers steht noch aus.

 Esra Limbacher ist in Limbach geboren und auch in der Gemeinde Kirkel aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er Jura an der Universität des Saarlandes und in England, Schwerpunkt deutsches und internationalen Steuerrecht. Sein zweites juristisches Staatsexamen legte er im Oberlandesgerichts-Bezirk Zweibrücken ab. Beruflich durchlief Limbacher Stationen in deutschen und internationalen Kanzleien, sammelte praktische Erfahrung im Steuer- und Zivilrecht. Derzeit ist er Referent im höheren Dienst der saarländischen Landesverwaltung. Als Jurist innerhalb der „Taskforce Grenzgänger“ erarbeitete er juristische und administrative Lösungen für Grundsatz-Probleme von Grenzgängern und Unternehmen, die Grenzgänger beschäftigen. Er ist Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Saarpfalz-Kreis. Außerdem steht er an der Spitze des SPD-Ortsvereins Homburg-Mitte.

Ehrenamtlich engagiert sich Limbacher als Vorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe im Saarland und bei der Bundeswehr im Rahmen seiner Ausbildung als Offizier der Reserve.

Zu seinem Ziel, für den so genannten Wahlkreis Homburg in den Bundestag einzuziehen, sagt er: „Wir leben in turbulenten Zeiten mit großen Herausforderungen in vielen Lebensbereichen: Die Corona-Pandemie, die Krise unserer Industrie, eine Bedrohung tausender Arbeitsplätze vor Ort. Der Klimawandel fordert, unser gewohntes Leben zu überdenken. Alles Probleme, die keine Neuigkeiten sind. Wir müssen unser öffentliches Gesundheitssystem verteidigen und endlich richtig in die Pflege investieren, den Klimawandel wirklich ernst nehmen und konsequent handeln, die Entwicklung und Produktion von neuen Technologien hier vor Ort fördern, die Jobs in der Industrie erhalten.“ Entscheidend sei dies für die Region mit Städten wie Homburg, Neunkirchen oder St. Ingbert. „Wir brauchen genau hier eine starke und wahrnehmbare Vertretung unserer Interessen in Berlin. Weniger Ankündigungen und Parteipolitik, mehr handeln.“

Für ihn sei klar: „Die kommenden Jahre entscheiden, wie wir in Zukunft leben.“ Deswegen müsse seine Generation jetzt Verantwortung übernehmen. „Wir müssen die technologischen und wirtschaftlichen Weichen stellen, um unsere Industrie zu modernisieren, Arbeitsplätze zu sichern und den Klimaschutz konsequent voran zu bringen. Für diese Ziele kandidiere ich in meinem Wahlkreis.“

Esra Limbacher sieht gegenüber unserer Zeitung aktuell gute Chancen für „progressive Politikansätze“, wie er es nennt: „Viele Menschen spüren, dass es kein weiter so mehr geben kann. Viel Missmanagement in der Pandemie sowie aktuelle Korruptionsskandale innerhalb der CDU machen deutlich: Die CDU auf Bundesebene braucht jetzt mal Besinnung in der Opposition.“ Er sei sich sicher, dass die Mehrheit eine Regierung jenseits der CDU wünschte.

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