„Es war eine riesige Show“

St Ingbert · Das Motorsport-Team Rowe Racing aus St. Ingbert fährt bei den 24 Stunden am Nürburgring auf Platz zwei.

 Der BMW des Rowe-Racing-Teams aus St. Ingbert raste bei den 24 Stunden am Nürburgring auf Platz zwei. Foto: Rowe Racing

Der BMW des Rowe-Racing-Teams aus St. Ingbert raste bei den 24 Stunden am Nürburgring auf Platz zwei. Foto: Rowe Racing

Foto: Rowe Racing

Rowe Racing aus St. Ingbert hat in einer der verrücktesten Schlussphase in der Geschichte des "Eifel-Marathons" beim 45. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring den zweiten Platz belegt. Schlussfahrer Nick Catsburg "schwamm" förmlich im BMW M6 GT3 mit der Nummer 98 nach einem plötzlichen Wolkenbruch Minuten vor Ende des Rennens aufs Podium und bescherte der Mannschaft aus St. Ingbert ihren bisher größten Erfolg in der "Grünen Hölle". Das Schwesterauto mit der Nummer 99 kämpfte sich nach einem unglücklichen Reifenschaden in der Anfangsphase am Ende mit einer fehlerfreien Leistung als Zehnter auch noch in die Top-10.

Der Niederländer Catsburg, der schon am Samstag in der Eifel bei seinem "Nebenjob" in der WTCC schon einen Rennsieg gefeiert und die WM-Führung übernommen hatte, rutschte in der vorletzten von insgesamt 158 Runden plötzlich vom dritten auf den zweiten Platz vor, als der vor ihm liegende Audi ein Problem beim Boxenstopp hatte. Als es plötzlich heftig zu regnen begann, rutschten Catsburg und der auf Rang eins liegende Audi-Fahrer René Rast auf den profillosen Slickreifen fast wie Schlauchboote über die Strecke, rutschten mehrfach fast von der Piste und schleppten sich nahezu im Schneckentempo um die 25,738 Kilometer lange Kombination aus Grand-Prix-Strecke und der Nordschleife. Der Audi hatte bei seinem verzögerten Stopp aber kurzfristig noch Regenreifen bekommen und Kelvin van der Linde fuhr von hinten an die Spitze. Catsburg holte sich für die letzte Runde auch noch Regenreifen und schnappte sich damit doch noch wieder den zweiten Rang. Das Schwesterauto mit der Nummer 99, in dem Doppelstarter Sims mit BMW DTM-Pilot Maxime Martin aus Belgien, BMW-Werksfahrer Philipp Eng aus Österreich und dem deutschen Nordschleifen-Spezialisten Marc Basseng fuhr, hatte schon in der Anfangsphase den letztlich entscheidenden Boden verloren. Maxime Martin musste nach einem Reifenschaden im Bereich Bergwerk fast über eine halbe Runde langsam zurück an die Box kommen. Dabei verlor das Quartett mehrere Minuten Zeit. Teamchef Hans-Peter Naundorf war zufrieden: "Du fährst hier 23 Stunden im Kreis rum, und dann meint der Wettergott, er müsse am Ende ein bisschen den Showmaster spielen, und die Ereignisse überschlagen sich. Wenn man den Rennverlauf anschaut, geht der zweite Platz vollkommen in Ordnung. Es war eine riesige Show."

Lange Zeit zum Feiern bleibt für das Team nicht. Schon am kommenden Pfingstwochenende steht im belgischen Zolder die nächste Runde der Blancpain GT Series auf dem Programm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort