Es leben wieder mehr Menschen in St. Ingbert

St Ingbert · Jahrelang war die Einwohnerzahl in St. Ingbert mehr oder weniger konstant. Nun gab es erstmals ein Plus. Auch wenn Ende 2015 nun rund 37 00 Menschen in der Stadt lebten, von den Zahlen um die Jahrtausendwende mit um die 40 000 Einwohnern, ist man allerdings weit entfernt.

Anfang des Jahrtausends ging die Stadt St. Ingbert davon aus, dass sie stetig Einwohner verlieren wird. Jetzt lautet die Nachricht aus dem Rathaus: "Wir schrumpfen weniger, als wir dachten", sagt Oliver Stolz, zuständig für den Bereich Organisation im Rathaus, im Gespräch mit unserer Zeitung. Derzeit leben 37 000 Menschen in der Mittelstadt. Aufgrund der Zuwanderer sei man 2015 sogar gewachsen. Was der Zuzug der Flüchtlinge langfristig bedeutet, könne man derzeit nicht sagen, da man nicht wisse, wie viele langfristig da bleiben. Insgesamt leben derzeit 732 Flüchtlinge in St. Ingbert , davon 223 Kinder. "Für die demografische Entwicklung ist das wahrscheinlich nicht schlecht", so Stolz weiter. 56 Flüchtlinge seien wieder weggezogen. Fakt ist: Um die Jahrtausendwende lebten rund 40 000 Bürger in St. Ingbert . Danach ging es (siehe Grafik) stetig bergab - eben bis vergangenes Jahr. Einbürgerungen fanden vergangenes Jahr 44 statt. Das waren neun Italiener, sechs Türken, zwei Tunesier, vier Marokkaner, vier Kroaten, drei Bürger aus dem Kosovo und Serbien, drei aus Russland, zwei aus Rumänien, zwei aus Bosnien-Herzegowina, zwei aus Ghana, einer aus der Republik Molau, einer aus Thailand, ein Grieche, ein Pole, ein Bürger aus Kasachstan, einer aus Frankreich und einer aus der Dominikanischen Republik .

Unabhängig von den Flüchtlingen sei der Trend, dass es in St. Ingbert mehr Zu- als Wegzüge gebe. Stolz: "Uns interessiert, welches Alter herzieht und welches Alter wegzieht. Im Durchschnitt kommen eher jüngere Familien her." Sind beispielsweise im Jahre 2006 1288 Bürger zugezogen, waren es im vergangenen Jahr 1837 (ohne Flüchtlinge ). Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und lassen erkennen, dass es seit 2006 jedes Jahr mehr Zuzüge gegeben hat. Auf der anderen Seite gab es beispielsweise 2006 1360 Wegzüge, vergangenes Jahr waren es 1898.

Rückläufig seien bis 2013 die Geburtenzahlen gewesen, 2014 seien sie dann mit 248 Geburten erheblich gestiegen, ebenso 2015. "Wir hatten vergangenes Jahr 266 Geburten", so Oliver Stolz weiter. Ein Blick in die Zukunft zeige, dass dadurch langfristig mehr Kindergartenplätze und Schulplätze gebraucht würden.

Stolz informiert außerdem, dass Zweitwohnsitze für die Demografie keine Rolle spielen würden. Er berichtet jedoch, dass die Zahl sich kaum verändert habe. Derzeit haben laut Stolz 1492 Bürger ihren Zweitwohnsitz in St. Ingbert angemeldet. 1609 Bürger seien vergangenes Jahr innerhalb der Stadt umgezogen. "Da gibt es viel Bewegung", so Stolz abschließend.

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