Unsere Woche Es brennt und keiner geht hin

Die letzten sieben Tage haben den Blick auf die freiwilligen Helfer gelenkt. Sie nehmen sich die Zeit, um anderen Menschen aus Notlagen zu befreien, etwa wenn Menschen allein zu Hause gestürzt sind und sich selbst nicht mehr helfen können.

Unsere Woche: Es brennt und keiner geht hin
Foto: SZ/Robby Lorenz

Ein Problem, das in einer älter werdenden Gesellschaft immer häufiger die Feuerwehren und Rettungsdienste beschäftigt. Andere gute Seelen nehmen sich die Zeit, um Menschen auch einfach nur etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Wie etwa die Patienten-Begleiter im St. Ingberter Kreiskrankenhaus. Nicht zu vergessen die Initiative des Kreativcafes „Grüne Neune“, die Spenden für eine Familie sammelt, die durch einen Brand in Neuweiler nicht nur das Dach über den Kopf, sondern auch vieles an Hab und Gut verloren hat.

Von vielen wird diese Arbeit jedoch als Selbstverständlich angesehen. Oder sogar als Ärgernis, wenn mal beispielsweise wegen eines Unfalls die Straße gesperrt werden muss.

Dabei sollte sich jeder einmal in die Lage der Opfer versetzen. Überspitzt gesagt: Wer blutend am Boden liegt, kann auf ein Hupkonzert verzichten. Gerade ihnen sollte der nötige Respekt entgegengebracht werden. Allerdings auch den Rettern, gerade oder vor allem, wenn sie ihren Dienst an der Gesellschaft, der oftmals emotional belastend ist, ehrenamtlich verrichten. Die einzige Berufsfeuerwehr des Saarlandes hält Saarbrücken vor, und selbst dort ist man auf Ehrenamtliche angewiesen, um im Falle des Falles rechtzeitig vor Ort zu sein. Man stelle sich nur vor es brennt, oder der nächste Starkregen kommt, und die Feuerwehrleute und technischen Helfer bleiben einfach zu Hause, weil es ihnen nur wenige danken oder weil das Personal fehlt, einfach weil der Job zu unattraktiv geworden ist.

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