St. Ingbert Waldbesucher können jetzt selbst Müll aufsammeln

St Ingbert · Der SaarForst Landesbetrieb und die Stadt St. Ingbert haben nahe dem Stiefel-Parkplatz eine erste Müllsammelstation im Wald eingerichtet.

 Die neue Müllsammelstation (von links: OB Ulli Meyer, Minister Reinhold Jost, Förster Michael Weber (mit Tochter), Beigeordneter Markus Schmitt, Leiter Saarforst Jörg Steinmetz, Iris Stodden, Abteilung Tourismus Stadt St. Ingbert. und Ortsvorsteherin Irene Kaiser.

Die neue Müllsammelstation (von links: OB Ulli Meyer, Minister Reinhold Jost, Förster Michael Weber (mit Tochter), Beigeordneter Markus Schmitt, Leiter Saarforst Jörg Steinmetz, Iris Stodden, Abteilung Tourismus Stadt St. Ingbert. und Ortsvorsteherin Irene Kaiser.

Foto: T. Bastuck

In der Nähe des St. Ingberter Stiefelparkplatzes in haben in dieser Woche Umweltminister Reinhold Jost und Oberbürgermeister Ulli Meyer eine Müllsammelstation im Wald in Betrieb genommen. Nutzer können vor Ort mit Eimer und Zange aktiv Müll einsammeln. Die Abteilung Tourismus der Stadtverwaltung St. Ingbert und der Saarforst haben das Pilotprojekt initiiert. Es ist das erste Projekt, das in dieser Art gemeinsam im Saarland umgesetzt wurde.

Die Corona-Pandemie lässt die Mitbürger wieder die Liebe zur Natur entdecken. Sportarten wie Wandern oder Radfahren erleben eine Renaissance. Zeitgleich wachsen die Müllmengen in unseren Wäldern weiter an. Illegale Müllentsorgung oder achtlos weggeworfene Gegenstände schaden der Umwelt und der Natur.

Auch die Stadt St. Ingbert und die umliegenden Wälder sind immer wieder und zurzeit vermehrt mit Zivilisationsmüll verunreinigt. Plastik, Papier, Masken, Flaschen, Zigarettenstummel etc. finden sich in unseren Wäldern. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Illegale Müllablagerungen in St. Ingbert und Umgebung haben in den Jahren 2016 bis 2020 zugenommen, wie aktuelle Zahlen belegen. Waren es 2016 noch 47 Tonnen illegaler Müllablagerungen stieg deren Gewicht schon 2019 auf 56 Tonnen und 2020 sogar auf 70 Tonnen.

Bereits bekannte Aktionen wie die „Picobello“ Initiative beschränken sich meist auf ein festes Datum. Die Biosphärenstadt St. Ingbert ist grün und lebendig. Gegen die illegale Vermüllung wird aktiv gearbeitet und gekämpft. Daher hat der Forst und die Stadt St. Ingbert unter dem Motto „Nicht reden, sondern selber anpacken!“ ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, um den Wald zu säubern und aktiv sauber zu halten.

Im Waldgebiet Schmelzerwald haben die Stadt St. Ingbert und der Saarforst eine gemeinsame „Müllsammelstation“ aufgestellt. An dieser „Müllsammelstation“ finden Waldbesucher einen Eimer und eine hölzerne Müllzange mit der die Besucher auf dem Spaziergang durch den Wald Müll aufsammeln können. Zurück an der Station wird der Müll in einer Mülltonne entsorgt. Bauhofmitarbeiter reinigen diese Tonne regelmäßig.

Bei jedem Spaziergang können Bürger so dem Wald und der Umwelt nachhaltig etwas Gutes tun. Umweltminister Reinhold Jost und Oberbürgermeister Ulli Meyer weihten gemeinsam die neue Sammelstation ein. Beim Sammeln befreiten beide den umliegenden Waldboden von Müllresten.

„Der wilde Müll im Wald ist weit mehr als nur ein ästhetisches Problem. Austretende und bei der Zersetzung frei werdende Schadstoffe sind eine Gefahr für Mensch und Tier. Diejenigen, die ihren Unrat in der Natur abladen, belasten die Umwelt und schieben die Verantwortung und die Kosten der Entsorgung auf die Allgemeinheit“, so Umweltminister Jost. Oberbürgermeister Ulli Meyer ergänzt: „Wir müssen unsere Umwelt und unseren Wald aktiv schützen. Unser Wald ist so schön. Er soll natürlich bleiben. Ich bitte daher die Mitbürgerinnen und Mitbürger aktiv um Unterstützung: Lassen Sie uns gemeinsam den Wald und unsere Umwelt vom Müll befreien.“

Wird das Projekt positiv aufgenommen, sollen weitere Müllsammelstationen rund um St. Ingbert aufgebaut werden.

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